Fotos lassen sie noch nicht heraus – die gibt es erst kommende Woche, wenn die Messe „Auto China“ in Peking eröffnet wird. Vorerst gibt es vom neuen Smart #5 nur ein paar Skizzen aus dem Designstudio. Sie sollen zeigen, wohin die Reise der Automarke geht, seit sie in den Händen eines Joint Venture von Mercedes-Benz mit Geely liegt: Nach oben – größen- und wohl auch preistechnisch. Das City-Coupé Fortwo ist tot – es lebe der Elektro-SUV.
Die Skizze zeigt eine Art vollelektrischen Dacia Duster von etwa 4,40 Metern Länge mit vier Türen und einer großen Heckklappe, kurzen Karosserie-Überhängen und stark ausgestellten Radhäusern – selbstbewusster, auch martialischer als man dies von den aktuellen Smart-Modellen kennt. Bei Antrieb und Akkutechnik dürfte es keine großen Überraschungen geben und sich dieser an den aktuellen Fahrzeugen orientieren.
Smart #1 und #3 gibt es mit Akkus, die 49 und 66 kWh Strom aufnehmen und eine Reichweite von bis zu 450 Kilometer bieten. Anzunehmen, dass bei einem Mittelklasse-SUV wie dem Smart #5 ein größeres Akkupaket mit etwa 77 kWh verfügbar sein wird, um konkurrenzfähig zu sein. Gesetzt scheinen jedoch eine Basisversion mit 200 kW Antriebsleistung sowie wieder eine allradgetriebene Brabus-Version mit wenigstens 315 kW Leistung und über 540 Nm Drehmoment.
Aufblasbare Campingstühle im Gepäck
Gedanken haben sich die Designer auch über ein besonders smartes Dachträgersystem gemacht, wie die Skizzen zeigen. Für den Fall, dass der elektrische Geländewagen als Expeditionsfahrzeug eingesetzt wird. Da sind nicht nur Zusatzscheinwerfer auf dem Dach hilfreich, sondern sicher auch aufblasbare Campingstühle und eine faltbare Schaufel von Vorteil. Sie sollen mit einem Bandsystem auf dem Dach des Smart #5 leicht und unkompliziert verzurrt werden.
Die größere Herausforderung für die Entwickler dürfte allerdings sein, eine geeignete Plattform für das neue Modell von Smart – und andere Fahrzeuge ähnlicher Größe der Schwestermarken Volvo, Polestar und Zeekr zu finden. Smart #1 und #3 sind wie der Volvo EX30 und der Zeekr X auf der variablen „Sustainable Experience Architecture“ (SEA) von Geely unterwegs. Sie müsste für einen Mittelklasse-SUV wie den Smart #5 verlängert werden – und könnte dann ab 2025 auch für den neuen Mercedes EQA genutzt werden.
(Mit Ergänzungen von Franz Rother)