Der Fahrplan steht. Ab 2030 will Mini nur noch elektrische Modelle verkaufen. Bereits Mitte der Dekade sollen die Hälfte der verkauften Minis Vollstromer sein. Aktuell sind es bereits 15 Prozent. Wenn ein Fahrzeug zum wieseligen Stürmer taugt, dann der kleine englische Flitzer. Allerdings besteht die Modellpalette der britischen BMW-Tochter schon längst nicht mehr nur allein aus dem kultigen Dreitürer. Es gibt einen Fünftürer, der über die Jahre immer größer wurde. Und natürlich den Countryman. Bei dem Modell kann der Kunde sogar noch zwischen einem Benziner, einer Dieselvariante sowie einem Elektroantrieb wählen.

Countryman im XL-Format

Mini im ursprünglichen Sinne ist der neue Countryman längst nicht mehr. Und in der nächsten Generation, die im kommenden Jahr auf den Markt kommt, lebt das SUV noch einmal zu. Um 13 Zentimeter in der Länge auf 4,433 Meter. Und in der Höhe um sechs Zentimeter auf 1,656 Meter. Auch der Radstand wächst und damit das Platzangebot für die Passagiere. Zumal die hintere Sitzbank um 13 Zentimeter in der Länge verschoben werden kann. Da zudem die Lehnen der Rückbank im zwölf Grad verstellt werden kann, geht es auch im Fond sehr bequem zu. Der Kofferraum hat ein Volumen von 460 bis 1.450 Liter.

Junge, bist Du groß geworden 
Mini ist an dem Countryman nichts mehr. Der Fünftürer, der die Plattform des BMW iX1 nutzt, kommt in der neuen Generation auf eine Länge von 4,43 Metern und eine Höhe von 1,66 Metern. Dem Raumgefühl und Platzangebot tut's gut.
Junge, bist Du groß geworden
Mini ist an dem Countryman nichts mehr. Der Fünftürer, der die Plattform des BMW iX1 nutzt, kommt in der neuen Generation auf eine Länge von 4,43 Metern und eine Höhe von 1,66 Metern. Dem Raumgefühl und Platzangebot tut’s gut.

Wer den Mini Countryman mit batterieelektrischem Antrieb will, hat künftig die Wahl zwischen zwei Varianten: Der Mini Countryman E kostet mindestens 43.500 Euro, hat 150 kW /204 PS Antriebsleistung und ein Drehmoment von 250 Newtonmetern. Und dank einer Batteriekapazität von 66,45 Kilowattstunden kann bis zu 462 Kilometer weit gestromert werden. Mehr Dynamik bietet der Countryman in der Version SE All4 (ab 49.500 Euro) mit 230 kW / 313 PS Antriebsleistung sowie 494 Nm Drehmoment. Allerdings geht das Power-Plus zulasten der Reichweite: Mit einer Akkulandung sind Reichweiten von bis zu 433 Kilometer drin.

Bis zu 130 kW Ladeleistung

Im Gegensatz zu den Elektro-Modellen manch anderer Hersteller lässt der Onboardlader beim Wechselstrom (AC) Stromtanken Ladeleistungen von bis zu 22 kW zu. Am DC-Schnelllader beträgt die maximale Ladeleistung 130 kW. Damit soll der Akku innerhalb von rund 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent gefüllt werden können.

Im Innenraum dominiert auch bei den neuen Modellen die riesige Mini-Touchscreen-Pizza mit OLED-Bildschirmtechnik, wie man sie von teuren Heim-TVs kennt. Das klassische digitale Instrumentendisplay gehört der Vergangenheit an. Dafür gibt es ein echtes Head-up-Display. Bei den Assistenzsystemen zahlt sich die Verwandtschaft zu BMW aus: Bis zu einer Geschwindigkeit von 60 km/h kann beispielsweise auf getrennten Fahrbahnen der Auto-Pilot das Steuer übernehmen.

Touchscreen-Pizza vom Feinsten 
Den Innenraum des Mini Countryman dominiert auch bei den neuen Modellen ein riesiger runder Touchscreen. Ausgeführt ist er mit OLED-Bildschirmtechnik, wie man sie von teuren Heim-TVs kennt. Entsprechend brilliant ist die Darstellung.
Touchscreen-Pizza vom Feinsten
Den Innenraum des Mini Countryman dominiert auch bei den neuen Modellen ein riesiger runder Touchscreen. Ausgeführt ist er mit OLED-Bildschirmtechnik, wie man sie von teuren Heim-TVs kennt. Entsprechend brilliant ist die Darstellung.

Im Gegensatz zum sechseckigen Tagfahrlicht beim neuen Countryman blinzeln die LED-Augenränder beim kleinen Mini Cooper nach wie rund in die Weltgeschichte. Übrigens ist Cooper keine Ausstattungsvariante mehr, sondern den „echten“ Minis – also dem Dreitürer, Fünftürer und dem Cabrio – vorbehalten.

Mini made in China

Der vollelektrische Cooper wird beim chinesischen Autobauer Great Wall Motor produziert. Die Mini-Ingenieure bestehen aber darauf, dass sich der vollelektrische Flitzer nicht die Technik mit der Ora Funky Cat teilt. Vielmehr seien alle entscheidenden Elemente selbst entwickelt und abgestimmt worden. Schließlich soll auch dieser Mini das vielfach zitierte Gokart-Feeling beim Kurventanz vermitteln.

Wie bei der BEV-Version des Countryman gibt es auch den Mini-Stromer in zwei Leistungsstufen. Der Cooper E hat 135 kW/184 PS Leistung, ein Drehmoment von 290 Nm und erreicht nach 7,3 Sekunden aus dem Stand die 100-km/h-Marke. Mit der 40,7 kWh-Batterie an Bord kommt der Mini Cooper E (für mindestens 32.900 Euro) nach dem WLTP-Zyklus bis zu 305 Kilometer weit.

Neue Perspektive 
Der Mini Cooper wird aus Kostengründen bei Great Wall Motor in China produziert. Auf der gleichen Plattform wie der Ora Funky Cat. Für den Union Jack in den Heckleuchten gibt es deshalb wahrlich keinen Grund mehr. Bilder: Mini
Neue Perspektive
Der Mini Cooper wird aus Kostengründen bei Great Wall Motor in China produziert. Auf der gleichen Plattform wie der Ora Funky Cat. Für den Union Jack in den Heckleuchten gibt es deshalb wahrlich keinen Grund mehr. Bilder: Mini

Der Cooper SE ist rund 4.000 Euro teurer, verfügt aber eine Akkukapazität von 50,2 Kilometern und schafft so maximal 402 Kilometer ohne Ladestopp. Zudem bietet er mehr Leistung: Mit 160 kW / 218 PS und 330 Nm Drehmoment absolviert der Cooper SE den Standardsprint in 6,7 Sekunden.

Mini Cooper lädt mit maximal 75 kW

Damit es nicht nur geradeaus flott vorangeht, sondern auch in den Kurven, haben die E-Minis eine Domstrebe eingebaut. Die Reifengrößen variieren zwischen 16 und 18 Zoll. Und damit das Gokart-Feeling beim Piloten in Fleisch und Blut übergeht, heißt der sportliche Fahrmodus auch Go-Kart. Beim Laden fällt der vollelektrische Mini Cooper gegenüber dem batteriegetriebenen Countryman leider etwas ab: Mit Wechselstrom sind es bestenfalls 11 kW und mit Gleichstrom 75 kW (Mini Cooper E) beziehungsweise 95 kW (SE-Version). Damit sollen die Akkus aber auch hier in 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent gefüllt sein.

Das Interieur ähnelt dem des Countryman. Auch beim Mini Cooper stellt der runde OLED-Monitor mit 24 Zentimeter Durchmesser die Kommandozentrale dar. Mit dem optionalen Head-up-Display hat der Fahrer alle nötigen Informationen im Blick. Natürlich wird die Sprachsteuerung mit „Hey Mini“ gestartet, die Updates erfolgen drahtlos und weitere Funktionen können nachträglich freigeschalten werden. Gegen eine entsprechende Gebühr versteht sich.

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