Auch wenn sich heute bei Toyota immer noch vieles um Hybridmodelle mit und ohne Stecker dreht und derzeit mit dem bz4X nur ein einziger Vollstromer im Angebot ist: Im kommenden Jahr schwenkt auch der größten Autohersteller der Welt um und baut sein E-Portfolio massiv aus. Die Japaner wollen bis 2026 insgesamt sechs neue BEVs auf den Markt bringen – der neue, zusammen mit dem Suzuki eVitara entwickelte Urban Cruiser macht im kommenden Sommer den Anfang.

Seinen bekannten Charakter als City-Crossover hat der nunmehr 4,29 Meter lange Toyota Urban Cruiser dabei behalten. Doch statt mit Verbrennertechnik wie früher (die Modellreihe wurde bereits zwischen 2008 und 2014 angeboten) arbeiten an den Achsen je nach Version nun ein oder zwei Elektromotoren. Die kompakten Abmessungen sollen ein Garant sein für den kleinen Wendekreis von 10,4 Metern und entsprechende Einsatzmöglichkeiten im urbanen und vorstädtischen Umfeld.

Ladeklappe vorne links 
Wie schnell der City-SUV Strom aufnehmen kann, hat Toyota noch nicht verraten. Beim Schwestermodell, dem Suzuki eVitara, beträgt die Ladeleistung an der Wallbox 11 kW. Am Schnelllader sind dort bis zu 150 kW drin. Fotos: Toyota
Ladeklappe vorne links
Wie schnell der City-SUV Strom aufnehmen kann, hat Toyota noch nicht verraten. Beim Schwestermodell, dem Suzuki eVitara, beträgt die Ladeleistung an der Wallbox 11 kW. Am Schnelllader sind dort bis zu 150 kW drin. Fotos: Toyota

Der größte Unterschied zum ähnlich dimensionierten Toyota Yaris Cross ist neben dem dort fehlenden Elektroantrieb der Radstand der neuen Elektroplattform, der mit 2,70 Metern exakt 14 Zentimeter länger ist. Zugute kommt das beim Urban Cruiser insbesondere den Passagieren in der zweiten Sitzreihe. Je nach Nutzung lässt sich die Rückbank nicht nur im Verhältnis 40:20:40 geteilt umklappen, sondern auch variabel in der Länge verschieben oder die Sitzlehne verstellen.

Vorne blickt der Fahrer auf zwei jeweils über zehn Zoll große Displays hinter dem Lenkrad sowie in der Mitte der Armaturentafel. Das Multimediasystem ist auf eine schnelle, intuitive Bedienung ausgelegt und verfügt über eine Satellitennavigation, die mit Hilfe Cloud-basierter Daten die neuesten Verkehrsinformationen in die Strecken- und Ladeplanung einbaut. 

Wahlweise auch mit Allradantrieb

Angeboten wird der kantige Toyota Urban Cruiser mit Lithium-Eisenphosphat (LFP)-Akkus, die wahlweise über eine Speicherkapazität von 49 und 61 kWh verfügen für Reichweiten von etwa 300 bis knapp 400 Kilometer. Das kleine Akkupaket ist obligatorisch an die frontgetriebene Basisversion mit 106 kW oder 144 PS Leistung und 189 Nm Drehmoment gekoppelt. In Kombination mit dem größeren Batteriepaket beträgt die Antriebsleistung 128 kW oder 174 PS. Angeboten wird auch eine Allradversion, bei dem zusätzlich ein 48 kW starker Elektromotor auf die Hinterachse wirkt. Serienmäßig ist in allen Versionen eine stromsparende Wärmepumpe für die Klimatisierung des Innenraum an kalten Tagen an Bord. Gut auch: Der Akku lässt sich auf Knopfdruck auf die optimale Ladetemperatur bringen.

Keine Experimente
Die Bedienelemente im Toyota Urban Cruiser folgen klassischem SUV-Muster. Die Fahrstufen werden per Drehknopf gewählt. Rings um den Button befinden sich Tasten für die Fahrmodi, die Berganfahr- und die Bergabfahrhilfe sowie den Trailmodus.
Keine Experimente
Die Bedienelemente im Toyota Urban Cruiser folgen klassischem SUV-Muster. Die Fahrstufen werden per Drehknopf gewählt. Rings um den Button befinden sich Tasten für die Fahrmodi, die Berganfahr- und die Bergabfahrhilfe sowie den Trailmodus.

Zu den Ladeleistungen und -zeiten hat sich Toyota noch ebenso wenig geäußert wie zu den exakten Reichweiten. Das dürfte im Januar auf der Brüssel Motorshow passieren, wo das Elektroauto seine Weltpremiere feiert. Dann dürften auch die Verkaufspreise verraten werden. Sie dürften aber mit Blick auf das Wettbewerbsumfeld – Opel Frontera, Kia EV 3, Suzuki eVitara – bei knapp über 32.000 Euro losgehen und bis 36.000 Euro reichen. Die ersten Auslieferungen des Urban Cruiser an die Kunden sind für den Sommer vorgesehen.

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