In den vergangenen Jahren hat sich die urbane Mobilität grundlegend verändert. Carsharing, E-Scooter und andere MaaS (Mobility-as-a-Service)-Angebote sind aus den Städten nicht mehr wegzudenken. Diese Entwicklung spiegelt sich auch in aktuellen Zahlen wider: Allein im Carsharing wurde Anfang 2024 in Deutschland ein neuer Rekord von über 5,5 Millionen registrierten Nutzern verzeichnet. Der kontinuierliche Zuwachs der letzten Dekade erfuhr lediglich im Pandemie-Jahr 2020 eine kurze Unterbrechung. Der folgende Überblick veranschaulicht, wie gezielte Identifikationslösungen dabei helfen, die urbane Mobilität noch effizienter und sicherer zu gestalten. Ein Gastbeitrag von Uwe Stelzig, Managing Director für die DACH-Region (Deutschland Österreich, Schweiz) bei dem auf automatisierte Identitätsprüfungen spezialisierten Software-Unternehmen IDnow.

Uwe Stelzig


Die steigende Beliebtheit von Sharing-Angeboten ist kein Zufall. Unternehmen wie Sixt oder City-Drop haben erkannt, dass moderne Stadtbewohner flexible und unmittelbare Mobilitätslösungen benötigen. Ob für den Wocheneinkauf, den Ausflug ins Umland oder den Weg zur Arbeit – Shared Mobility bietet für jede Situation das passende Fahrzeug. Doch mit den wachsenden Nutzerzahlen steigen auch die Anforderungen an Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit. Hier kommen moderne Identifikationsverfahren ins Spiel, die sowohl für Anbieter als auch für Nutzer entscheidende Vorteile bieten.

Warum die Nutzerüberprüfung so wichtig ist

Die Relevanz einer zuverlässigen Identitätsverifizierung in der Sharing Economy kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie bildet das Fundament für Vertrauen zwischen Anbietern und Nutzern. Für Unternehmen ist es essenziell zu wissen, wer ihre Fahrzeuge nutzt – nicht nur aus versicherungstechnischen Gründen, sondern auch um Missbrauch vorzubeugen und eine hohe Qualität des Services zu gewährleisten.
Auf der anderen Seite erwarten Nutzer einen reibungslosen und schnellen Zugang zu den Sharing-Angeboten. Niemand möchte in einer Situation, in der schnelle Mobilität gefragt ist, durch langwierige Anmeldeprozesse aufgehalten werden. MaaS-Angebote leben von ihrer direkten Verfügbarkeit. Die Herausforderung besteht also wie so oft darin, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit in Einklang zu bringen.

Moderne Lösungen für moderne Herausforderungen

Innovative Technologien ermöglichen heute Identifikationsverfahren, die zugleich sicher und benutzerfreundlich sind. Ein Beispiel dafür ist die Validierung des Führerscheins, die in weniger als zwölf Sekunden abgeschlossen sein kann. Dies wird durch fortschrittliche KI-gestützte Algorithmen zur Bilderkennung ermöglicht, die Dokumente in Echtzeit prüfen können.

Darüber hinaus gewinnen digitale Identitäten zunehmend an Bedeutung. Das Konzept der Smartphone-Wallet, in der einmal verifizierte Identitätsnachweise sicher gespeichert werden, revolutioniert den Zugang zu verschiedenen Diensten. Nutzer müssen sich nur einmal ausweisen und können zukünftig mit einem Klick auf zahlreiche Sharing-Angebote zugreifen. Das Anmeldeprozedere wird dadurch wesentlich verkürzt und die Hürde, zwischen verschiedenen Anbietern und Transportoptionen zu wechseln, sinkt.

Praxisbeispiel: City-Drop setzt neue Maßstäbe

Ein anschauliches Beispiel für die erfolgreiche Implementierung moderner Identifikationsverfahren liefert City-Drop. Das Unternehmen hat erkannt, dass die Nachfrage nach Transporter-Vermietung oft aus einem akuten Bedürfnis, wie einem Umzug, entsteht, der für viele Nutzer sowieso schon mit viel nervenaufreibender Planung verbunden ist. Entsprechend wichtig ist es, Nutzern digitalen und umgehenden Zugang zu den Transportangeboten zu ermöglichen.

Foto: https://depositphotos.com/de/       

Durch die Integration fortschrittlicher Verifizierungstechnologien ist es City-Drop gelungen, den Anmeldeprozess signifikant zu beschleunigen. Neue Nutzer können sich nun innerhalb weniger Minuten registrieren und in Sekundenschnelle verifizieren. Dadurch wurde die Zeit bis zur ersten Fahrt drastisch reduziert. Die Ergebnisse sind eine höhere Nutzerzufriedenheit sowie eine Steigerung der Konversionsrate bei Neuanmeldungen.

Blick in die Zukunft der urbanen Mobilität

Der aktuelle European Shared Mobility-Index zeigt, dass der Markt für Sharing-Angebote weiterwächst und sich diversifiziert. Rund 600 Millionen Trips wurden im Jahr 2023 mit Shared-Mobility-Diensten wahrgenommen. Dies stellt ein Wachstum von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar.
Experten prognostizieren außerdem, dass sich der Trend zu integrierten Mobilitätsplattformen fortsetzen wird – die Zahlen für 2024 belegen dies. Diese Plattformen bündeln verschiedene Verkehrsmittel in einer Anwendung – vom E-Scooter über Carsharing bis hin zum öffentlichen Nahverkehr. So wird sich die Flexibilität in dieser Branche noch mehr erhöhen und Angebote können von Nutzern noch einfacher wahrgenommen werden.

Fazit: Sicherheit und Komfort Hand in Hand

Die Entwicklung moderner, vollautomatisierter Identifikationsverfahren sowie von digitalen Identitäten, die in Smartphone-Wallets gespeichert werden können, zeigt eindrucksvoll, wie technologischer Fortschritt dazu beitragen kann, scheinbar gegensätzliche Anforderungen zu vereinen. Erhöhte Sicherheit muss nicht auf Kosten der Benutzerfreundlichkeit gehen – im Gegenteil. Durch intelligente Lösungen profitieren sowohl Anbieter als auch Nutzer.

Für Shared-Mobility-Anbieter bedeutet der Einsatz von automatisierten Prüfungsprozessen eine Reduzierung der Risiken, ohne viel Effizienz einzubüßen. Nutzer hingegen genießen einen schnellen, unkomplizierten Zugang zu vielfältigen Mobilitätsangeboten, ohne Abstriche bei der Sicherheit unserer Straßen machen zu müssen. Die urbane Mobilität der Zukunft ist geprägt von intuitiven, sicheren und benutzerfreundlichen Nutzererfahrungen. Moderne Identifikationsverfahren sind dabei ein Schlüssel zu einer vernetzten, flexiblen und nachhaltigen Mobilität in den Städten von morgen.

Artikel teilen

Kommentar absenden

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert