Um Batterieautos hat Toyota lange Zeit einen großen Bogen gemacht. Wozu der Aufwand, hieß es in der Konzernzentrale. Wir haben doch den Hybridantrieb und mit dem Mirai auch ein Brennstoffzellenauto. Doch immer schärfere Abgasgrenzwerte und die steigende Nachfrage nach Vollzeit-Stromern in China, Westeuropa und der amerikanischen Westküste haben in Toyota-City inzwischen zu einem Kurswechsel geführt: In den kommenden fünf Jahren wollen die Japaner unter der Kernmarke als auch unter dem Logo der Nobeltochter Lexus insgesamt zehn Elektroautos auf den Markt bringen. Vier davon kommen noch dieses Jahr auf den Markt. Den Anfang macht die zweite Generation des Toyota Mirai. Es folgen zwei elektrische Versionen des Kastenwagen Proace für den Personen- und Gütertransport. Und dann wird kurz vor Jahresschluss mit dem UX300 auch erstmals ein Lexus unter Strom gesetzt. Der Allradantrieben Kompakt-SUV erhält eine Lithium-Ionen-Batterie von Panasonic mit einer Speicherkapazität von 54 Kilowattstunden (kWh), die Fahrten über gut 300 Kilometer nach der WLTP-Verbrauchsnorm ermöglichen soll.
„Die Zukunft ersetzt nicht die Gegenwart“
„Unser Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 rund eine Million Null-Emissions-Fahrzeuge zu verkaufen“, kündigte Johan van Zyl, der Präsident von Toyota Motor Europe in Amsterdam auf einem Presseworkshop an, bei dem sowohl der neue Lexus als auch die zweite Generation des Mirai vorgestellt wurden. Im Mittelpunkt der Elektrifizierungsstrategie, das betonten er und sein Stellvertreter Matt Harrison bei der Gelegenheit aber auch, werde weiterhin der Hybridantrieb stehen: Bis 2025 erwarte man in Westeuropa einen Verkaufsanteil der Modelle mit Hybridantrieb von 70 Prozent – gegenüber 63 Prozent heute. Je zehn Prozent der Toyota-Fahrzeuge werden nach der Schätzung 2025 als Plug-in, als Nullemissions-Fahrzeuge – oder mit einem konventionellen Verbrennungsmotor verkauft. Letzterer vor allem in schweren Geländewagen oder Sportwagen. Van Zyl: „Die Zukunft wird nicht die Gegenwart ersetzen. Die beiden Pfade werden sich noch eine Weile überschneiden und integrieren.“
Was nicht heißt, dass es an der einen oder anderen Stelle aufgrund der neuen Rahmenbedingungen die eine oder andere Verwirbelung geben wird. Für einen Aufschrei dürfte in gewissen Kreisen beispielsweise die Ankündigung sorgen, den Import des Toyota Prius in absehbarer Zeit zu stoppen.
Toyota Prius wird zum Auslaufmodell
Der in Japan produzierte Vollhybrid, der einen Vierzylinder-Benziner mit einer Traktionsbatterie koppelt, war seit seiner Markteinführung 1997 ein Statussymbol eines umweltbewussten wie technikbegeisterten Jetsets. Doch inzwischen haben die Elektroautos von Tesla diese Rolle übernommen. Und Vollhybride werden von der Politik nur noch finanziell gefördert, wenn ihre Batterie an einer Steckdose – und nicht über den Verbrennungsmotor – geladen wird. Für einen klassischen Selbstauflader-Hybrid gibt es in Europa weder Umweltboni noch Steuererleichterungen.
Zudem wird ein Importzoll in Höhe von zehn Prozent fällig, da das Modell ausschließlich in Japan produziert wird. „Das rechnet sich für uns nicht mehr“, sagt Toyotas Deutschland-Chef Alain Uyttenhoven im Gespräch mit EDISON. Lediglich die Plug-in-Variante bleibe „noch eine Weile“ im Programm. Aber auch das Modell werde wahrscheinlich aus dem Programm genommen, wenn weitere Toyota-Modelle als Plug-in verfügbar sind. Der RAV4 wird schon in Kürze mit diesem Antriebskonzept auf den Markt kommen, mit einer elektrischen Reichweite von über 65 Kilometern. Und weitere Modelle sind in Vorbereitung.
Neue Plattform für Batterieautos
Auch der Lexus UX300e wird als reiner Stromer nicht lange ein Solitär bleiben. Toyota wird schon in Kürze einen neuen City-SUV auf den Markt bringen, der, so war am Rande der Veranstaltung in Amsterdam zu erfahren, zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls einen Elektroantrieb erhalten soll. Als Kleinbus und Kleintransporter wird der Toyota Proace noch in diesem Sommer auch elektrisch durch die Städte rollen. Toyota entwickelt ähnlich wie Volkswagen eine neue Plattform für Elektrofahrzeuge namens e-TNGA, die es erlaubt, Stromer ebenso rasch wie preisgünstig auf den Markt zu bringen. Auch Mazda, Suzuki und Subaru werden davon profitieren, was in den kommenden Jahren eine Welle neuer Elektroautos erwarten lässt.
Lexus nur mit Chademo-Anschluss
Die neue Plattform erlaubt es dann hoffentlich auch, rascher auf die speziellen Bedürfnisse einzelner Märkte einzugehen. Der Lexus UX300e Ist primär noch auf den japanischen Heimatmarkt zugeschnitten, mit einer Batteriekapazität von lediglich 50 kWh und einer Schnelllademöglichkeit über einen Chademo-Anschluss bei einer Ladeleistung von maximal 50 kW Gleichstrom. Eine Variante mit einer größeren Batterie ist ebenso wenig vorgesehen wie ein CCS-Combo-Anschluss, den Europa zum Standard erkoren hat. Und an einer Wallbox oder einer öffentlichen Ladestation in der City kann der Lexus lediglich 6,6 Kilowatt Wechselstrom in der Stunde aufnehmen – da können sich Ladepausen schon einmal länger hinziehen.
Aber wie sagte Toyotas Europa-Chef van Zyl: „Unser Ziel ist es, immer bessere Autos zu bauen, in Reaktion auf sich ändernde Bedürfnisse und Trends.“ Das macht Hoffnung.
Um es mal ganz einfach zu formulieren:
– Vollhybrid wird nicht mehr nach Europa geliefert weil nicht gefördert und ansonsten nicht konkurrenzfähig
– Pluginhybrid bleibt noch ein Weilchen bis man die Produktion umgestellt hat – hat aber auch keine Zukunft
– ux300 läuft in Japan mit chademo – die schaffen es nicht mal eine CCS-Version hinzubasteln um Europa zu beliefern. Das super-duper-Musterauto schafft 300km – ist ansonsten nicht wettbewerbsfähig
– die wollen jetzt tatsächlich eine BEV-Plattform entwickeln. Dauert 5 Jahre – ok – 4 Jahre weil andere schon Vorarbeiten geleistet haben und man in D und Korea und USA zukaufen kann.
– was macht eigentlich h2 – die große Zunftshoffnung? ich kann es verraten: So lange der japanische Staat darin noch Geld versenkt werden die ein paar Kisten weiter bauen und 0,5 -1 Tankstellen pro Monat bauen. Aber keine Sekund länger. Der Zug ist abgefahren.
– UND .. wer ist das Vorbild?? VW! soso ..
Ja stimt der Zug ist abgelaufen!
Wasserstoffautos sind erstens überteuert und zweitens ineffizient. Da man bei der Herstellung Strom braucht, dann kommt noch einen schwierigen sicheren Transport und zum Schluss wird nochmal Strom erzeugt beim fahren. Vielleicht bei Schiffen könnte es Sinn machen auf Wasserstoff zu setzen. Aber bei den Autos sehe ich das Elektroauto ganz klar weit überlegen. Das Laden wird auch immer wie schneller. Die Batterien werden auch immer wie billiger, den diese teuren Materialien werden so gut es geht durch andere Materialien ersetzt welche einfacher gewonnen werden können.
ich gehe auch davon aus, dass die Akkus zunächst mal billiger werden denn – entgegen den Erwartungen – werden die Rohstoffe nicht knapp und teurer sondern ständig preiswerter und in der hochautomatisierten Produktion lassen sich jede Menge Skaleneffekte realisieren und weil viele Akkuanbieter am Markt sind und ständig neue kommen .. geht es auf Basis bestehender Technik beständig preiswerter.
UND .. es werden auf Grund beständiger Forschungsarbeit sicher noch Leistungsoptimierungen kommen – wann und wie intensiv mag dahin gestellt sein aber sie werden sicher kommen.
H2 ist konzeptionell völlig unbrauchbar. Man kann alle Forschungsarbeiten einstellen. Geldverschwendung.
Nein: Weiter machen (Koreaner und Japaner bitte) damit sie ihr Geld versenken.