Der Renault 4, der 1961 Weltpremiere hatte, war revolutionär. Er begründete eine neue Klasse, die praktische Schrägheck-Limousine mit Frontantrieb und Heckklappe. Gleichzeitig war der Kastenwagen klassenlos: Gekauft wurde er von Handwerkern und Hausfrauen, Studenten wie Professoren. Bis zum Produktionsende im Dezember 1994 wurden weltweit insgesamt acht Millionen Exemplare des Modells verkauft.

Der vollelektrische R4e tritt also in große Fußstapfen, wenn er 2024 auf den Markt kommt – als SUV im B-Segment. Wieder mit Frontantrieb und großer Heckklappe, mit der charakteristischen Frontmaske und vielen anderen Design-Zitaten aus der R4-Historie, doch in allen Dimensionen deutlich gewachsen, schwerer und auch stärker motorisiert.

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Das Konzeptauto, das Renault auf der Mondial in Paris zeigt, ist noch nicht fahrtüchtig. Die Türen lassen sich nicht öffnen, das Interieur ist nur angedeutet - bis zur Markteinführung liegt noch einiges an Arbeit vor Designern und Ingenieuren.
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Das Konzeptauto, das Renault auf der Mondial in Paris zeigt, ist noch nicht fahrtüchtig. Die Türen lassen sich nicht öffnen, das Interieur ist nur angedeutet – bis zur Markteinführung liegt noch einiges an Arbeit vor Designern und Ingenieuren.

Einen Vorgeschmack auf das neue Elektroauto gibt Renault auf dem Pariser Automobilsalon (18. bis 23. Oktober) mit einem Konzeptauto namens „4EVER Trophy“. Es ist nicht nur eine Verbeugung vor dem Klassiker, sondern auch vor den Organisatoren der Rallye „4L Trophy“, die seit 1998 von Paris nach Marrakesh in Marokko führt. Zugelassen sind dazu ausschließlich Fahrzeuge vom Typ Renault R4 und Teilnehmer im Alter zwischen 18 und 28 Jahren. Genutzt wird der große Lade der Kastenwagen hier unter anderem zum Transport von Schulbüchern nach Nordafrika.

Karosserie schon seriennah

Wieviel in den Kofferraum der R4-Wiedergeburt passen werden, mögen die Renault-Ingenieure noch nicht verraten – beim Studienfahrzeug gibt es noch nicht einmal eine Kofferraumklappe und der Innenraum ist noch nicht ausgestaltet. Na ja, bis zum Start der Serienproduktion in der „ElectriCity“ von Maubeuge, wo auch der Renault Megane E-Tech Electric vom Band läuft, ist ja auch noch eine Menge Zeit. Und so martialisch wie das Showcar von Paris wird der R4e natürlich auch nicht auf den Markt kommen. Die Anbauteile aus schwarzem Plastik muss man sich ebenso wegdenken wie die riesigen Räder und die Dachaufbauten. Der Silber-schimmernde Body allerdings soll schon ziemlich seriennah sein, flüsterten uns die Designer bei einer Preview-Veranstaltung.

Ab in die Wüste 
Das Konzeptauto 4EVER Trophy zitiert wesentliche Designmerkmale des R4 aus den 1960er Jahren. Charakteristisch sind unter anderem das Schrägheck mit dem trapezförmigen Heckfenster sowie die eingezogenen Frontscheinwerfer. Die Plastikanbeiteile muss man sich wegdenken - dann sieht man das elektrische SUV, das als R4e 2024 auf den Markt kommt.
R4 im Rallye-Look
Das Konzeptauto 4EVER Trophy zitiert wesentliche Designmerkmale des R4 aus den 1960er Jahren. Charakteristisch sind unter anderem das Schrägheck mit dem trapezförmigen Heckfenster sowie die eingezogenen Frontscheinwerfer. Die Plastikanbauteile muss man wegdenken – dann sieht man das elektrische SUV, das als R4e 2024 auf den Markt kommen wird.

Fest steht aber immerhin: Der R4e wird Frontantrieb haben, mindestens 100 kW werden für den Vortrieb sorgen. Im Boden der neuen CMFB-EV-Plattform – die auch der Zoe-Nachfolger im Retro-Gewand des R5 nutzt, steckt ein Lithium-Ionen-Akku mit 50 kWh Speicherkapazität. Damit sollen Fahrten von rund 400 Kilometern ohne Ladepause möglich sein.

Was der Spaß kosten wird? Steht ebenso noch nicht fest. Aber sicher wird der R4 der Neuzeit seinen Ahnen auch in der Disziplin deutlich übertreffen: 1961 betrug der Basispreis 3830 Mark. „Wir bauen keinen 900 Kubikzentimeter-Motor, sondern ein Elektroauto mit ganz anderen Proportionen“, sagt Renault-Chef Luca de Meo. Bei aller „Renaulution“: Eine Preis-Revolution wird der R4e nicht.

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