Keine Frage, der überarbeitete Elektro-Crossover BMW iX sieht von vorn gefälliger aus als bisher. Auch wenn BMW sein markiges Vier-Augen-Gesicht nunmehr endgültig durch vier Lichtstäbe entzaubert hat, wirkt das Frontdesign deutlich gelungener als bisher. Die BMW-Niere ist hier nun deutlich besser integriert – die „Hasenzähne“ sind verschwunden. Dafür gibt es nun auch hier die schon aus anderen Modellen bekannte „Iconic Glow“-Niere mit Konturbeleuchtung. Mit der „sportlich-elegante Ausstrahlung“ (BMW) kann sich der iX sehen lassen. Am Rest hat sich durch die Modellpflege nicht allzu viel getan. Seitenansicht, Heck, Innenraum – alles ist beim Alten geblieben.

Kräftig geglättet
„Nahezu fugenlos gestaltete und zu einem höheren Anteil in Wagenfarbe lackierte Flächen“ an Front- und Heckschürze sollen laut BMW „bereits in der Serienausstattung für eine sportlich-elegante Ausstrahlung“ des allradgetriebenen Modells iX sorgen. Fotos: BMW
Neues Kleid
„Nahezu fugenlos gestaltete und zu einem höheren Anteil in Wagenfarbe lackierte Flächen“ an Front- und Heckschürze sollen laut BMW „bereits in der Serienausstattung für eine sportlich-elegante Ausstrahlung“ des allradgetriebenen Modells iX sorgen. Fotos: BMW

Auch antriebstechnisch macht der BMW iX einen Sprung nach vorn: Alle Modelle bekommen ein kräftiges Leistungs-Plus. Für die Basisversion gibt es zusätzlich ein größeres Batteriepaket, das statt 74,1 nun 95 kWh Strom speichern kann – rund 30 Prozent mehr als bisher. Damit sowie mit neuen Reifen und rollwiderstandsoptimierten Radlagern sollen in Zukunft rund 600 Kilometer mit einer Akkuladung möglich sein. Vorausgesetzt, der Fahrer des neuen iX xDrive45 (ab 83.500 Euro) nutzt die 60 kW Zusatzleistung nicht zu intensiv und orientiert sich auf der Autobahn an der Richtgeschwindigkeit. Immerhin sind auf freier Bahn bis zu 200 km/h möglich.

Mehr Power für das Topmodell

Auch für den BMW iX xDrive60 (ab 99.500 Euro) gab es einen Zuschlag bei der Systemleistung, die von 385 auf 400 kW stieg. Mit seinem 109,1 kWh großen Batteriepaket (bislang speicherten die Zellen 108,8 kWh) schafft der elektrische Bayer erstmals bis zu 700 Kilometer in einem Rutsch. Bislang musste der Stromer spätestens nach 633 Kilometer eine Ladesäule aufsuchen.

Feinschliff 
Im Innenraum des iX haben allein die Designer der Abteilung Colour & Trim Hand angelegt. Technisch hat sich hier nichts geändert.
Feinschliff
Im Innenraum des iX haben allein die Designer der Abteilung Colour & Trim Hand angelegt. Technisch hat sich hier nichts geändert.

Beim neuen Topmodell namens BMW iX xDrive M70 (ab 124.900 Euro), geht es weniger um Reichweite denn um Antriebsleistung und Geschwindigkeit. Der nun 485 kW starke Antriebsstrang mit einem maximalen Drehmoment von 1.100 Newtonmeterbeschleunigt den Allradler in 3,8 Sekunden auf Tempo 100. Und wo es möglich ist, kann die Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h angetestet werden. Die WLTP-Reichweite von 600 Kilometer dürfte dann allerdings spürbar schrumpfen. Da bringt der Zuwachs der Batteriekapazität von 108,6 auf 108,9 kWh keinen echten Gewinn.

Ladeleistung steigt geringfügig

BMW hat nach eigenen Angaben die Vorkonditionierung der Batterie optimiert, auch den Energieverbrauch. „Außerdem wurde die Ladestromregelung weiterentwickelt, um ein möglichst umfangreiches Nutzen hoher Ladeleistungen zu ermöglichen.“ Dennoch hält sich der Fortschritt hier in Grenzen, da der Elektro-SUV weiterhin eine 400-Volt-Architektur nutzt – den Sprung auf die 800-Volt-Architektur macht erst die Neue Klasse. Immerhin kann das 45er-Basismodell Gleichstrom jetzt statt mit 150 nun mit maximal 175 kW aufnehmen. Beim 60er und 70er bleibt es hingegen bei einer maximalen Ladeleistung von 195 kW. Dafür kann an einer mit Wechselstrom betriebenen Ladesäule oder an der heimischen Wallbox mit 22 Kilowatt nachgetankt werden. Beim Topmodell serienmäßig, bei den beiden anderen gegen Aufpreis.

(Mit Ergänzungen von Franz Rother)


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