Der Dacia Spring ist derzeit Deutschland preiswertestes Elektroauto: Aktuell bietet die rumänische Renault-Tochter ihren aus China importieren City-SUV in der Sparversion Essential Electric 45 zu einem Listenpreis von 22.750 Euro an. Davon geht ein „Elektrobonus“ von 10.000 Euro ab, den Dacia Deutschland aus der eigenen Tasche finanziert – wenn das Auto bis zum 31. März zugelassen wird. Billiger geht es kaum.
Dafür kriegt der Käufer allerdings ein Fahrzeug des Modelljahrs 2023 – für den Dacia Spring des Modelljahrs 2024, der in Kürze bestellbar ist und im Sommer in den Handel kommt, gelten andere Konditionen. Welche, will der Importeur noch nicht verraten. Nur so viel: Das Auto soll auch weiterhin günstig bleiben. Nicht nur im Betrieb, sondern auch in der Anschaffung.

Den Designer ist es gelungen, mit ein paar Federstrichen und kräftigen Farben den kleinen Chinesen aufzufrischen.
Immerhin haben sie jetzt die Hüllen vom Dacia Spring der zweiten Generation gezogen, dem sie in der Konzernzentrale in Paris ein kräftiges Facelift verpasst haben. So sieht der 3,70 Meter lange und nur 984 Kilogramm schwere Elektro-Zwerg wie ein kleiner Bruder des Dacia Duster aus, der sich der Antriebswende weiterhin vehement verweigert. „Der neue Dacia Spring ist ein deutliches Zeichen dafür, dass er ein wichtiges Mitglied der Dacia Familie ist und bleiben wird“, erklärt dazu Dacia-Designchef David Durand. „Wir haben ihm ein seriöses und selbstbewusstes Design gegeben. Der neue Spring baut auf dem Erfolg des vorherigen Modells auf und behauptet selbstbewusst seine eigene Identität.“
Keine Änderungen an der Antriebstechnik
Antriebstechnisch hat sich dafür wenig geändert. Angeboten wird der „elektrische Einkaufswagen“ (Eigenwerbung) weiterhin mit einem 33 oder 48 kW starken Frontmotor, der seine Antriebskraft aus einer Hochvoltbatterie mit einer Kapazität von 26,8 kWh bezieht. Große Sprünge sind damit nicht zu machen: Spätestens nach 220 Kilometern muss der Kleine an die Steckdose. Im Winter und inklusive Autobahnfahrten sind kaum mehr als 150 Kilometer drin.

Ein Stadt-Stromer braucht keine Schnellladesäule, da er fast ausschließend über Nacht geladen wird. Gegen Aufpreis gibt es die Möglichkeit, die maximal Ladeleistung von 7 auf 30 kW anzuheben um die Parkzeiten an der Ladesäule zu verkürzen.
Für die meisten Menschen, die durchschnittlich 37 Kilometer pro Tag zurücklegen (wie eine Analyse der Daten heutiger Spring-Fahrer ergab) sei das mehr mehr als genug, argumentiert der Hersteller: fassten Daten), genau richtig dimensioniert. Zudem hat der neue Spring nun erstmals ein regeneratives Bremssystem an Bord, mit dem der Stromverbrauch gedrosselt und die Reichweite erhöht werden kann. Nach der Verbrauchsnorm WLTP kommt der Dacia im Schnitt mit 14,6 kWh auf 100 Kilometern aus.
Schnelllader nur gegen Aufpreis
Bescheiden ist auch weiterhin die Ladeleistung: An der Wallbox zieht der Spring maximal 7 kW, an einer Schnellladestation maximal 30 kW. Aber auch nur dann, wenn der Käufer bereit ist, für den dafür notwendigen Ladestecker draufzulegen. Derzeit ruft Dacia für die Schnellladeoption 600 Euro auf.

Ein paar Kupferelemente sowie Bauteile in Weiß bringen etwa Farbe in den Innenraum des neuen Spring. Serienmäßig ist ein digitales 7-Zoll-Display. In den höheren Ausstattungsversionen wächst das Display auf 10 Zoll. Fotos: Dacia
Serienmäßig sind dafür zahlreiche Sicherheitsfeatures, die heute nötig sind, um beim Euro-NACAP-Test fünf Sterne zu bekommen. Also ein Notbremssystem mit Fahrzeug-, Fußgänger-, Radfahrer- und Motorraderkennung, eine Verkehrszeichenerkennung mit Raser-Warnung (bei geringfügiger Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit), sowie Spurwechselwarnung, Spurhalteassistent, Aufmerksamkeitswarner und Notruf (eCall). In der Basisversion „Essential“ kommt noch ein Tempopilot sowie ein Parkpiepser hinzu, ab der Ausstattungsvariante „Expression“ auch ein Regensensor.
Einen Dachträger spart sich Dacia beim Spring hingegen künftig: Bei einem Auto, das hauptsächlich für Kurzstreckenfahrten genutzt werde, sei der in der Regel überflüssig ist, argumentiert der Hersteller. Und durch den Wegfall kann nicht nur Gewicht gespart werden, sondern auch die Effizienz. Von den Kosten in der Produktion mal ganz zu schweigen.