Köln wird die erste Stadt in Deutschland, in der Elektroautos am Straßenrand mit einem innovativen Ladesystem des Rüstungs- und Technologiekonzerns Rheinmetall mit Strom versorgt werden können. Statt von einer Ladesäule oder einem Laternenmast (wie bei der Ladelösung von Ubitricity aus Berlin) beziehen die Fahrzeuge den Ladestrom aus einem Ladeanschluss, der in die Bordsteinkante integriert ist.

Was die Technik leisten kann und wie alltagstauglich sie ist, soll sie in der Domstadt am Rhein in einem Pilotprojekt beweisen. Rheinmetall hat sich dafür mit der Stadt Köln und dem Ladenetzbetreiber TankE zusammengetan. Hinter dem vom Kölner Energieversorger Rhein Energie gegründeten Unternehmen stehen bundesweit eine ganze Reihe von Stadtwerken.

Stecker am Straßenrand 
Das Ladesystem von Rheinmetall benötigt keinen zusätzlichen Bauraum - es müssen lediglich die vorhandenen Bordsteinkanten ausgetauscht werden. Das macht die Technik leicht und preiswert skalierbar. Foto: Rheinmetall.
Stecker am Straßenrand
Das Ladesystem von Rheinmetall benötigt keinen zusätzlichen Bauraum – es müssen lediglich die vorhandenen Bordsteinkanten ausgetauscht werden. Das macht die Technik leicht und preiswert skalierbar. Foto: Rheinmetall.

Schon im Sommer sollen an zwei Stellen im Kölner Stadtgebiet Lade-Bordsteine verlegt und ans Stromnetz angeschlossen werden – wo genau, wird in den kommenden Wochen von der Stadt und RheinEnergie entschieden. Die Domstadt hinkt derzeit beim Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos hinterher und will mithilfe der Bordstein-Lader nun so etwas wie eine Aufholjagd starten: Das Ziel sind 1000 Ladepunkte im Stadtgebiet bis zum Jahr 2026.

Die Ladebordsteine von Rheinmetall haben den Vorteil, dass sie im städtischen Raum praktisch uneingeschränkt installierbar sind und das Ladenetz damit leicht vergrößert werden kann. Und das zu vergleichsweise niedrigen Kosten. Wechselstrom liefern sie theoretisch mit einer Leistung von bis zu 22 Kilowatt. Wie viel in Köln fließen werden, ist noch nicht bekannt.

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