Ionity in Frankreich größer

Die Wahl der Ladekarte sollte also auf einen Anbieter fallen, der die meisten oder ausschließlich Schnelllader in der Urlaubsregion anbietet. Fastned betreibt vor allem in Zentraleuropa 1.700 Ladepunkte an 300 Stationen. Bei Ionity sind es 3.848 Ladepunkte an 635 Stationen. Das Ladenetzwerk der deutschen Autohersteller ist mit seinem Ausbau in Frankreich (932 Ladepunkte an 159 Stationen) bereits weiter als in Deutschland (825 Ladepunkte an 138 Stationen).

In Frankreich sind die Raststätten entlang der Urlaubsrouten wie zum Beispiel die Route du Soleil in Richtung Côte d’Azur großzügiger ausgestattet als die deutschen Tank-&-Rast-Stationen. Da gibt es Boule- und Basketballplätze, Kletterwände, saubere Picknickbänke und ein solides gastronomisches Angebot. Der französische Ladeanbieter e-Vadea zeigt auf großen Anzeigetafeln bereits bei der Anfahrt zur Ladesäule den Strompreis bis 50 kW sowie für 100 bis 150 kW Ladeleistung kilowattstundengenau an.

Preis-Potpourri

Für eine Übersicht der Ladepreise im Ausland würde sich eine Tabelle anbieten. Doch die Anbieter gestalten ihre Tarife so, dass für die Fahrer von E-Autos ein direkter Vergleich beinahe unmöglich ist.

  • Bei Fastned gibt es im Gold-Member-Tarif 30 Prozent Rabatt auf alle Kilowattstundenpreise, in Frankreich sind es allerdings nur 25 Prozent.
  • EnBW Mobility+ bietet drei unterschiedliche Monatstarife, doch im Ausland wird nur eine Spanne von 0,59 bis 0,89 Euro pro kWh angegeben.
  • Maingau gewährt Kunden, die einen Strom, Gas- oder Mobilfunktarif beim Unternehmen haben, einen Rabatt. Neben den reinen Energiekosten kommen bei EnBW und Maingau mitunter Blockiergebühren hinzu: Wer sein E-Auto länger als vier Stunden angeschlossen lässt, zahlt pro Minute 0,10 Euro, maximal 12 Euro. Diese Gebühr wird unabhängig davon berechnet, ob der jeweilige Ladesäulenbetreiber dies in Rechnung stellt oder nicht.
  • Tesla staffelt seine Preise nach Tageszeiten und damit nach der Auslastung einer Station. Somit lässt sich nicht eindeutig sagen, welcher der günstigste Ladeanbieter für den Urlaub ist.

Tesla-Lade-App installieren

Was sich auf jeden Fall lohnt, ist die Installation der Tesla-App auf dem Smartphone – ganz egal, welches Elektroauto welcher Marke man fährt. Der US-Hersteller gewährt inzwischen auch Fremdmarken Zugang zu den Superchargern, wenn diese nicht vollständig ausgelastet sind.

Häufig sind hier die Preise am niedrigsten. In den Niederlanden beispielsweise liegen die Kilowattstundenpreise je nach Tageszeit zwischen 0,28 bis 0,32 Euro. Wer eine Tesla-Mitgliedschaft in der App für monatlich 9,99 Euro abschließt, lädt in Spanien für 0,42 Euro statt 0,55 Euro/kWh in der Hauptzeit.

Inzwischen ist das Supercharger-Netz in Europa entlang der Reiserouten gut ausgebaut und dürfte bei rund 15.000 Ladepunkten an über 1.000 Stationen liegen. Ein weiterer Vorteil: Die Stationen verfügen mit 10 bis 20 Ladepunkten über mehr Anschlüsse als Stationen von Fastned, Ionity oder Allego. Einziger Nachteil: Die Kabel mit den CCS-Steckern sind an den Tesla-Stationen extrem kurz, so dass präzises Einparken erforderlich ist.

Teil 3: Die besten Ladeplaner

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