Da dürften in einigen Rathäusern bereits die Alarmglocken schrillen: Segway-Ninebot, der chinesische Hersteller von E-Scootern und anderen zweirädrigen Vehikeln für die Micromobilität, hat einen neuen, besonders sportlichen Hochleistungs-Tretroller vorgestellt. Das GT2 genannte Topmodell sprintet in vier Sekunden auf Tempo 50. Und die Höchstgeschwindigkeit ist erst bei 70 km/h erreicht. Ob er damit in Deutschland zulassungsfähig ist, darf bezweifelt werden. Dennoch zeigt der E-Scooter auf, welche Potenziale noch in der Technik stecken – aber auch, welche Unfall-Risiken.

Segway-Ninebot bewirbt den GT2 als den schnellsten und leistungsstärksten Steh-Elektroroller für den „Hochleistungsbereich“ – wo auch immer der liegt. Während die E-Scooter hierzulande auf kleinen Rädern im 8-Zoll-Format rollen und mit winzigen 350-Watt-Motoren ausgestattet sind, setzt der Segway GT2 in fast jeder Hinsicht neue Maßstäbe. Hinter seinen 11 Zoll großen Rädern verbergen sich gleich zwei Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von bis zu 3.000 Watt. Wem das zu viel erscheint, kann die Antriebsleistung über eine Smartphone-App ein wenig drosseln. Zudem soll eine Traktionskontrolle verhindern, dass die Räder beim Start aus dem Stand durchdrehen.

E-Scooter mit Allradantrieb 
Der Segway GT2 ist ein E-Scooter der Extraklasse. In beiden Rädern sitzen Elektromotoren, die zusammen eine Spitzenleistung von 3 kW auf die Straße bringen soll. Eine Traktionskontrolle verhindert, dass die Räder beim Start durchdrehen.
E-Scooter mit Allradantrieb
Der Segway GT2 ist ein E-Scooter der Extraklasse. In beiden Rädern sitzen Elektromotoren, die zusammen eine Spitzenleistung von 3 kW auf die Straße bringen soll. Eine Traktionskontrolle verhindert, dass die Räder beim Start durchdrehen.

Und die Räder des GT2 sind nicht nur größer als üblich. Die 92 Millimeter breiten und luftgefüllten Reifen sind auch mit einer Art „Geleeschicht“ umhüllt. Die soll nicht nur lästige Reifenpannen verhindern, sondern auch für mehr Grip auf dem Asphalt sorgen.

E-Scooter mit 52 Kilo Leergewicht

Der Roller verfügt über eine typische Hinterradschwinge sowie eine gefederte Vorderradgabel mit einstellbarer Dämpfung – ähnlich wie bei einem E-Bike. Ausgelegt ist der Roller für ein maximales Fahrergewicht von 150 Kilogramm. Der Roller selbst bringt bereits 52 Kilogramm auf die Waage, ist also auch selbst kein Leichtgewicht.

E-Scooter mit Race-Modus 
Der OLED-Bildschirm am Lenker des GT2 liefert dem Fahrer eine Vielzahl von Informationen. Fotos: Segway
E-Scooter mit Race-Modus
Der OLED-Bildschirm am Lenker des GT2 liefert dem Fahrer eine Vielzahl von Informationen. Fotos: Segway

Der Lenker ist mit einem transparenten OLED-Bildschirm ausgestattet, der Informationen wie Geschwindigkeit, Batterie, Fahrmodus, Blinkerstatus und vieles andere mehr anzeigt. Der Fahrer wird den Batteriestatus allerdings nicht allzu oft überprüfen müssen: Laut Segway kommt der Roller mit einer Akkuladung bis zu 90 Kilometer weit.

In den Handel soll der GT2-Scooter in der zweiten Jahreshälfte kommen. Zum Verkaufspreis hat sich der Hersteller noch nicht geäußert.

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3 Kommentare

  1. Youssef

    Hallo auf jeden Fall sehr gut Roller

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  2. haarthhoehe

    Roller sind bei uns bis 20 km/h zugelassen. Aus gutem Grund. Der hohe Schwerpunkt macht das Gefährt instabil und ohne ABS ist das Ding fast schon lebensgefährlich. Ich fahre den BMW X2 City und habe mit dem schon in Kurven zu tun. Man muss da den Schwerpunkt verlagern um stabil zu bleiben. Schnelle Fahreinschläge sind da nicht zu empfehlen. Bei dem GT2 ist die Sturzgarantie schon eingebaut.

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    • Benjamin

      So ein Schmarrn. Ernsthaft, warum sind Prozentual mehr E-Bike Unfälle zu verzeichnen? Wegen dem Schwerpunkt beim lenken?

      Ein X2 kostet 2400€ mit großen Reifen, dann hast du Probleme? Mein Tipp an dir, fahr lieber Fahrrad.

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