E-Bikes können ein wichtiger Faktor für die Verkehrswende werden. Doch viele Radfahrende nutzen das Elektrorad lediglich bei schönem Wetter. Dabei ist ein E-Bike auch im Winter ein ideales Gefährt für den Arbeitsweg. Wir haben ein paar Tipps für das E-Biken bei kälteren TEmperaturen zusammengestellt.


1. Sicher vorankommen

In den Wintermonaten schlägt Sicherheit die Geschwindigkeit. Deshalb ist es wichtig, rechtzeitig die richtigen Reifen aufzuziehen. Ganzjahresreifen wie der „Marathon 365“ von Schwalbe (ab 37,90 Euro pro Reifen) sorgen dank Lamellenprofil für Grip auch bei Kälte. Bei Eis sind hingegen Spike-Reifen (z. B. „Marathon Winter Plus“, ab 66,90 Euro pro Reifen) zu empfehlen. Diese dürfen allerdings nur an Pedelecs genutzt werden – an S-Pedelecs hingegen nicht. Zusätzlicher Tipp: Wenn man den Reifendruck auf den Minimalwert reduziert, vergrößert das die Auflagefläche des Reifens. Die Druckangaben stehen an der Reifenflanke. Bei der präzisen Einstellung hilft eine Luftpumpe mit Manometer.

2) Sichtbarkeit erhöhen

Sehen und Gesehenwerden ist für alle Radfahrenden ein wichtiges Thema. Durch zusätzliche Reflektoren am Körper oder ein weiteres Rücklicht am Fahrradhelm wird die Sichtbarkeit gesteigert. Moderne LED-Scheinwerfer können so eingestellt werden, dass die Hell-Dunkel-Grenze am oberen Rand des Lichtkegels weiter entfernt auf die Straße strahlt. Zudem gibt es mittlerweile E-Bike-Scheinwerfer mit Fernlicht. Dadurch genießen E-Biker den Vorteil, selbst auf unbeleuchteten Wegen eine gute Ausleuchtung zu haben und so Gefahrenstellen wie Schlaglöcher oder Eisplatten frühzeitig zu erkennen.


3) Nicht nur Turbo fahren

Ständig im Turbomodus zu fahren, ist im Winter keine Option. Erstens können die Reifen auf Schnee und Eis schneller die Traktion verlieren. Zweitens wird der bei Kälte ohnehin stärker beanspruchte Akku schneller leer. Und drittens friert man bei hohen Geschwindigkeiten schneller. Deshalb fährt man lieber mit weniger Unterstützung und mit mehr körperlichem Einsatz. Dadurch schwitzt man mehr und der Körper erwärmt sich besser.


4) Akku schonen

Lithium-Ionen-Akkus zeigen bei Kälte eine geringere Leistung als an warmen Tagen. Das ist z. B. auch von Smartphones bekannt. Deshalb sollte der Akku bei Temperaturen unter zehn Grad Celsius nicht draußen am Fahrrad bleiben, sondern möglichst bei Zimmertemperatur gelagert und geladen – sowie erst kurz vor Fahrtantritt eingesetzt werden. Als zusätzlichen Schutz des Akkus vor Kälte und Spritzwasser bietet Fahrer Berlin spezielle „Cover Tubes“ aus Neopren an.


5) Fahrtipps beachten

Bei Nässe und Glätte gilt: Möglichst defensiv und vorausschauend fahren! Abruptes Bremsen führt auf rutschigem Untergrund schneller zu Stürzen und E-Bikes lassen sich durch ihr Mehrgewicht schwieriger abfangen. Eisige Oberflächen gilt es möglichst gerade zu überfahren. Auch sollte man öfter mit der Hinterradbremse bremsen. Das Hinterrad bricht beim Blockieren seitlich aus, während ein blockiertes Vorderrad wegrutscht und einen Sturz verursachen kann.

Wer aktuell ein neues E‑Bike sucht, hat die Wahl sich zwischen diversen Antrieben mit unterschiedlichen Charakteristika. Wir erläutern, für welchen Fahrertyp sich welcher Antrieb eignet - und warum Drehmoment nicht alles ist. E-Bikes

Zusatztipp: Die Sattelhöhe ein bisschen zu verringern, kann im Winter ein Sicherheitsvorteil sein. Denn durch einen etwas tiefer eingestellten Sattel sind die Füße schneller am Boden, was das subjektive Sicherheitsgefühl steigert. Denselben Effekt können auch Schuhe mit dickeren Sohlen erzielen.


6) Sattel schützen

Im Idealfall parkt das E-Bike überdacht und witterungsgeschützt zu Hause und am Arbeitsplatz. Doch das ist nicht immer möglich und für diese Fälle lohnt es sich, einen Sattelüberzieher dabei zu haben. Der Überzug verhindert, dass man auf einen nassen Sattel steigt und so gleich eine nasse Hose bekommt. Er sollte vor Fahrtantritt allerdings entfernt werden …


7) Frühzeitig richtig kleiden

In den herbstlichen Morgenstunden kann es bereits ordentlich kalt werden. Für E-Bikende sogar noch mehr, da sie mit höheren Geschwindigkeiten unterwegs sind und sich während der Fahrt meist weniger anstrengen. Somit erwärmt sich der Körper weniger als beim Radfahren ohne Motor. Deshalb ist es sinnvoll, frühzeitig wärmende Kleidung zu tragen. Eine wasser- und windabweisende Jacke sollte zur Standardausrüstung gehören. Handschuhe sind zu empfehlen, um kalte Finger zu vermeiden. Ein Halstuch hält den kalten Fahrtwind fern und wärmt Hals und Nacken. Das minimiert auch das Risiko, Nackenschmerzen zu bekommen. Und Schuhüberzieher schützen nicht nur vor Kälte, sondern zudem vor nassen Füßen.


8) Wasserdichte Tasche nutzen

Essenziell für Radpendler ist: Das Gepäck muss trocken bleiben. Seien es Laptop, Unterlagen, Wechselwäsche oder einfach die Brotzeit. Deshalb erfreuen sich wasserdichte Taschen gerade auch winters großer Beliebtheit.


9) Heiße Getränke mitnehmen

Wenn man zu Hause einen heißen Tee in eine isolierte Trinkflasche füllt, kann man sich unterwegs oder am Zielort mit ein paar Schlücken aufwärmen.


10) Reinigung nach der Fahrt

Nach Fahrten durch Schneematsch oder auf Pisten mit Streusalz sollte das E-Bike grundsätzlich gereinigt werden. Kette, Schaltungskomponenten, Rahmen und auch die Laufräder brauchen dann besondere Pflege und müssen vom Dreck befreit werden. Das verbessert ihre Lebensdauer deutlich. Gerade fürs E-Bike-Pendeln in der dunklen Jahreszeit sind Räder mit Riemenantrieb von Gates und Getriebeschaltungen wie die von Pinion, zu empfehlen: Da die Schaltungskomponenten geschützt sind, sind sie weniger anfällig gegenüber äußeren Einflüssen.

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