E-Scooter von Bird finden sich mittlerweile in 40 deutschen Städten. Und wenn man den Aussagen des Mikromobilitäts-Anbieters aus den USA glaubt, so werden die elektrischen Tretroller auch rege genutzt – so sie nicht gerade in Flüssen oder Seen gelandet sind und dort vergammeln. Im Juni hat das Unternehmen auch eine Bikeshare-Plattform gestartet, über die in ausgewählten Stadt E-Bikes geliehen werden können, „um die schnell wachsende Nachfrage von Städten und Fahrern nach nachhaltigeren Transportmöglichkeiten zu befriedigen und gleichzeitig unseren bedienbaren adressierbaren Markt um fünf Milliarden Fahrten pro Jahr zu erweitern“, wie es damals hieß.

Und nun legen die Kalifornier noch einmal nach: Speziell für ihre Kunden in Europa hat der Unternehmen ein stylishes E-Bike entwickelt. Nicht für den Verleih und kleine Touren durch die Stadt, sondern zum Kauf und für den persönlichen Besitz. Auf der Fahrradmesse Eurobike wurde das Pedelec kürzlich vorgestellt, zum Jahresende geht es in den Verkauf. Mit einem 250 Watt starken Hinterrad-Nabenmotor des chinesischen Spezialisten Bafang für eine Trittunterstützung bis zu 25 km/h und einem integrierten Akku für 100 Kilometer Reichweite, mit Scheibenbremsen, LED-Leuchten und einer Siebengang-Schaltung von Shimano vom Typ Tourney. Vor allem aber startet das Bird-Bike mit einem erstaunlich günstigen Preis, der nach Aussagen von Michael Fulton, Director, des für die Konsumprodukte verantwortlichen Europa-Managers von Bird, 1999 Euro betragen wird. Zum Vergleich: Der aktuelle Durchschnittspreis für ein Citybike mit elektrischer Trittunterstützung liegt aktuell bei 2837 Euro.

Wachsende Fahrzeugpalette 
Bird fing 2017 in Kalifornien mit dem Verleih von Elektroscootern an. Inzwischen ist das Unternehmen in über 100 Städten weltweit aktiv. Und verliehen werden auch E-Bikes. Der Einstieg in den Handel mit E-Bikes ist der nächste Entwicklkungsschritt. Foto: Bird
Wachsende Fahrzeugpalette
Bird fing 2017 in Kalifornien mit dem Verleih von Elektroscootern an. Inzwischen ist das Unternehmen in über 100 Städten weltweit aktiv. Und verliehen werden auch E-Bikes. Der Einstieg in den Handel mit E-Bikes ist der nächste Entwicklkungsschritt. Foto: Bird

„Wir nutzen unsere Einkaufsmacht“ erklärt Fulton den günstigen Preis des E-Bikes, das in Kalifornien designed wurde, aber in Taiwan produziert wird – auch das spart Kosten. Ebenso wie der Direktvertrieb – wer sich für das Fahrrad interessiert, bestellt dieses online. Später soll es auch über ausgewählte Fachhändlerzu ordern sein.

Später gibt es die Fahrräder auch mit Federung

Bird will, na klar, mit dem Angebot an dem Geschäft mit E-Bikes in Europa teilhaben, das seit zwei Jahren kräftig wächst: 1,95 Millionen Fahrräder mit elektrischer Trittunterstützung wurden im vergangenen Jahr in Deutschland verkauft. Ohne die durch den Chipmangel hervorgerufenen Lieferprobleme würden es in diesem Jahr sicher nochmal deutlich mehr – im Fahrradhandel gibt es inzwischen Lieferzeiten wie in der Autoindustrie.

Die deutschen Großstädte werden in diesen Wochen mit elektrischen Tretrollern überschwemmt. Wie wirtschaftlich ist eigentlich das Geschäft? Und welchen Beitrag zur Lösung der Verkehrsprobleme können die Kickscooter leisten? E-Mobilität

Bird-Manager Fulton verspricht, dass bei seinem Unternehmen dergleichen nicht vorkommen wird: „Wir kriegen, was wir brauchen.“ Und das nicht nur für die Kunden in Europa, sondern auch für die in den USA – dort wird das „Bird Bike“ mit einem 500 Watt starken Motor angeboten. Denn das Speed-Limit für E-Bikes beträgt dort 20 Meilen, umgerechnet 32 km/h. Bei allen gleich ist das stylishe Design, die Bluetooth-Verbindung mit einer speziellen Bird-App und die Lackerung in drei Farben.

Das Basismodell für die Stadt kommt mit pannensicheren Reifen, aber ungefedert daher. Wie Fulton ankündigte, soll zu einem späteren Zeitpunkt das Fahrrad im nächsten Entwicklungsschritt auch mit Federung angeboten werden: „Unsere Reise ist noch lange nicht zu Ende.“

Artikel teilen

1 Kommentar

  1. Duesendaniel

    Das Herrenrad sieht mir verdächtig nach dem Van Moof S3 aus, das es bis vor Kurzem auch für 1999,-€ gab. Da scheinen die Kalifornier wohl in Amsterdam einzukaufen.

    Antworten

Kommentar absenden

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert