Während mit dem Euniq 6 oder den beiden Mifa-Vans zunehmend auch Privatkunden auf die Firma Maxus aufmerksam werden, bleibt das Kerngeschäft der chinesischen Automarke aus dem SAIC-Konzern (zu dem auch MG zählt) die weiße Ware: vielfältig einsetzbare Elektro-Transporter verschiedenster Größen und Einsatzmöglichkeiten. Der neueste Zuwachs im Angebot ist der Maxus eDeliver 7, der die Lücke zwischen dem großen eDeliver 9 sowie dem Citytransporter eDeliver 3 schließt und somit gegen Erfolgsmodelle wie den Mercedes eVito oder den neuen Ford E-Transit Custom (ab voraussichtlich 65.000 Euro) antritt. Auch der Maxus ist mit Preisen ab 54.621 Euro (brutto, inklusive Mehrwertsteuer) wie die Wettbewerber in zwei Längen und mit zwei Batteriegrößen zu bekommen, um sich den Wünschen der Gewerbekunden anzupassen.

Schnelltransporter 
Bis zu 120 km/h schnell ist der elektrische Kastenwagen von Maxus. Auf Wunsch gibt es ihn mit zwei Schiebetüren.
Schnelltransporter
Bis zu 120 km/h schnell ist der elektrische Kastenwagen von Maxus. Auf Wunsch gibt es ihn mit zwei Schiebetüren.

Während die L1-Variante mit einer Länge von fünf Meter hinter großen Klapptüren am Heck und Schiebetüren an den Flanken ein Ladevolumen von 5,9 Kubikmetern bietet, legt die L2-Version mit 6,7 Kubikmetern nochmals deutlich an Fassungsvermögen nach. Die Gesamtlänge von 5,36 Metern macht ihn jedoch unhandlicher im engen Innenstadtverkehr. Doch der 3,37 Meter lange Radstand bietet dem Nutzer die Möglichkeit, Gegenstände bis zu einer Gesamtlänge von 2,91 Metern im Laderaum des eDeliver 7 zu verstauen. Je nach Fahrzeuggröße und Batteriepaket liegt die Nutzlast bei bis zu 1.125 Kilogramm. Und wem die Schiebetür auf der rechten Seite nicht reicht, kann für einen Aufpreis von 800 Euro eine zweite Großluke für die gegenüberliegende Seite ordern, um den Kastenwagen noch leichter be- und entladen zu können.

Auch mit Allradantrieb erhältlich

Angetrieben wird der Maxus eDeliver 7 von einem Elektromotor, der an der Vorderachse verbaut, 150 kW und 330 Nm maximales Drehmoment leistet. Die Leistung reicht allemal aus, um auch mit größeren und insbesondere schweren Gegenständen hinter der abgetrennten Fahrerkabine flott unterwegs zu sein: Die Höchstgeschwindigkeit gibt der Hersteller mit 120 km/h an.

Auch bei den Nutzfahrzeugen wird die Nachfrage an Allradversionen immer größer und so bietet Maxus sein Transporter ab dem vierten Quartal optional auch als Allradler an. Dann arbeitet an der Vorderachse ein 90 kW starker Elektromotor mit 185 Newtonmeter Drehmoment, während die Hauptantriebsarbeit an der Hinterachse ein zweiter Motor mit 170 kW und 330 Nm übernimmt.

Apple Carplay für alle Fälle 
Die Bedienung des Maxus eDeliver erfolgt über einen zwar 12,3 Zoll großen Touchscreen. Die Bedienerführung ist allerdings etwas kompliziert und unübersichtlich - da koppelt man besser das Auto mit dem Handy. Fotos: Maxomotive Deutschland
Apple Carplay für alle Fälle
Die Bedienung des Maxus eDeliver erfolgt über einen zwar 12,3 Zoll großen Touchscreen. Die Bedienerführung ist allerdings etwas kompliziert und unübersichtlich – da koppelt man besser das Auto mit dem Handy. Fotos: Maxomotive Deutschland

Interessant dürfte diese Version des Kastenwagens nicht nur im Winter sein, sondern auch für Gewerbekunden, die den Maxus eDeliver 7 als Zugfahrzeug nutzen. Denn die Zuglast erhöht sich durch den Allradantrieb von 1.500 auf 2.000 Kilogramm – ideal für Garten- und Landschaftsbauer, Elektroinstallateure oder andere Nutzer, die die gesamte Ladung nicht allein im Fahrzeug unterbekommen. Auch weil das Angebot an Fahrprogrammen hier um die Modi Mud, Snow und Tow erweitert ist.

Strom laden braucht Zeit

Zudem kann der Kunde zwischen einem 77- und einem 88-kWh-Batteriepaket wählen. Die sind beim Nachfassen von Energie allerdings langsam, denn eine maximale Ladeleistung von 90 kW ist kaum als „schnell“ zu bezeichnen. Vielmehr dauert es rund eine dreiviertel Stunde, ehe die Akkupakete von 20 auf 80 Prozent erstarkt sind. An der Wallbox erstarkt der Maxus dreiphasig mit maximal elf Kilowatt und somit am nächsten Morgen wieder fit für den Einsatz.

Das kann dauern 
An der Wallbox lädt der Maxus-Kastenwagen seinen Akku mit 11 kW. Am öffentlichen Schnelllader sind maximal 90 kW drin. Fast eine Stunde dauert es da, das bis zu 88 kWh große Batteriepaket von 10 auf 80 Prozent zu füllen.
Das kann dauern
An der Wallbox lädt der Maxus-Kastenwagen seinen Akku mit 11 kW. Am öffentlichen Schnelllader sind maximal 90 kW drin. Fast eine Stunde dauert es da, das bis zu 88 kWh große Batteriepaket von 10 auf 80 Prozent zu füllen.

Sehen lassen kann sich hingegen die Reichweite: Durch einen Normverbrauch von 26,9 kWh/100 Kilometern bringt es der Maxus eDeliver 7 je nach Akkugröße auf Reichweiten zwischen 318 und 360 Kilometern. Damit lässt sich etwas anfangen.

Aufgeräumter Arbeitsplatz

Der Fahrer findet hinter dem Steuer des eDeliver 7 einen aufgeräumten Arbeitsplatz mit zahlreichen Ablagen und Oberflächen für den harten Einsatz im Berufsalltag. In der Kabine können nebeneinander bis zu drei Personen sitzen. Serienmäßig ist der Transporter mit Annehmlichkeiten wie Sitz- / Lenkradheizung sowie einer Heizung für Außenspiegel und Lenkrad ausgestattet. Die Bedienung geschieht über einen zwar 12,3 Zoll großen Touchscreen. Die Bedienerführung ist allerdings etwas unübersichtlich. Serienmäßig bietet der China-Laster neben dem gummierten Ladeabteil unter anderem Rückfahrkamera, LED-Scheinwerfer, Klimaautomatik und einen Stromanschluss für Gerätschaften.

Über die sogenannte e-PTO Funktion lassen sich externe Verbraucher mit Strom (maximal fünf Kilowatt) versorgen – perfekt für akkubetriebene Werkzeuge oder Kühlmodule. Klasse ist das auch Angebot an Sicherheitssystemen mit Assistenten für Totwinkel, Spurwechsel, Querverkehr, Notbremsung / Frontkollision, Spurhaltung, Fernlicht, Verkehrszeichen, Müdigkeit oder einen Abstandstempomaten mit Staufunktion.

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