Opel hat es vorgemacht und seine einstigen Sportmodelle der GS-Familie in der neuesten Modellgeneration zu einer reinen Ausstattungsvariante werden lassen. Nicht viel anders sieht es nunmehr bei den Mini-Modellen aus, denn das John-Cooper-Works-Abzeichen, das die sportlichen Elektroversionen von Mini Hatch und Mini Aceman nunmehr verliehen bekommen, ist nur mit einer relativ kleinen Leistungsspritze verbunden. Statt 135 kW oder 184 PS leistet dynamische Elektro-Duo  nunmehr 190 kW oder 258 PS – da hätten wir mehr erwartet.

Auf wild getrimmt
Im John Cooper Works-Trim betont der elektrische Mini seinen sportlichen Charakter mit allerlei optischen Attributen.

Allerdings ist das noch mal mehr Antriebspower ist als die wohl stärksten Konkurrent bieten. Der ebenfalls vollelektrische Alpine A290 kommt in der Spitzenversion auf 160 kW oder 220 PS, der Abarth 500e kommt sogar nur mit einer Soitzenleistung von 113 kW (155 PS) daher. Und mit den Verbrennern will sich ja wohl niemand mehr ernsthaft messen – die lassen beide Elektro-Mini im JCW-Trim zumindest auf den ersten Kilometern spielend stehen. Tempo 100 erreicht der heiße, bis zu 200 km/h schnelle Cooper in 5,9 Sekunden, der Aceman braucht 0,6 Sekunden mehr – und wird ebenfalls erst bei Tempo 200 abgeregelt. Eine Boost-Funktion macht‘s möglich, die nach Betätigung eines Wippschalters am Lenkrad kurzzeitig 20 kW zusätzlich freisetzt.

Heftiger Preisaufschlag für den Sportanzug

Allzu oft sollte man den Taster auf Fernfahrten allerdings nicht betätigen. Denn das im Unterboden verbaute Akkupaket speichert lediglich 54,2 kWh. Das sind zwar fast 18 kWh mehr als in der Basisversion, aber aufgrund der höheren Antriebsleistung ist auch der Stromverbrauch höher. Mini gibt die Reichweite mit 350 Kilometern an – Halbstarke mit einem schweren rechten Fuß werden kaum weiter als 280 Kilometer mit einer Akkuladung kommen.

Einführungsrunde auf der Rennstrecke
Der vollelektrische Mini Aceman JCW kommt mit Zweifarblackierung und rot lackierten Bremssätteln krawallig daher. Er hat aber auch antriebstechnisch ordentlich was vorzuweisen – einen größeren Akku und mehr Antriebspower.

Optisch machen Mini JCW Electric und Mini Aceman JCW mit Sportreifen, rot lackierter Bremsanlage, Schwellern sowie Schürzen und Spoilern viel her. Innen bieten das Doppelpack Kunstleder-Sportsitze sowie das bekannte Rund-Display für alle wichtigen Informationen. Die Preise liegen bei 39.700 (MINI JCW) sowie 42.200 Euro (Mini JCW Aceman). Damit lässt sich die BMW-Tochter das Upgrade teuer bezahlen. Im keinesfalls ärmlichen Classic-Trim gibt es den Mini Cooper E „schon“ für 32.590 Euro, den Aceman E für 35.590 Euro.

Neues Cabrio vorerst nur als Verbrenner

Und noch eine Neuigkeit stellte Mini auf dem Pariser Autosalon vor: Den Mini Cooper als Cabriolet. Allerdings wird das Fahrzeug vorerst nur als Verbrenner angeboten. Wir verzichten deshalb zunächst hier darauf, auf Details einzugehen – das Knurren eines Verbrenners möchten wir in einem Cabrio nicht mehr hören.

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