Für die einen ist klar: Der erste Plug-in-Hybrid wird auch der letzte sein. Denn wer einmal vom Stromern elektrisiert sei, der werde beim nächsten Fahrzeugkauf auf ein komplett batterieelektrisches Auto umsteigen, argumentieren die Vertreter der reinen Lehre. Ein Plug-in sei so etwas wie der Versuch, eine Hose mit Gürtel und Hosenträger gegen das Rutschen abzusichern. Also: Völlig überflüssig. Für andere sind die Gefährte mit dem doppelten Antrieb die ideale Kombination zweier Systeme. Weil emissionsfrei in der Stadt und mit reichlich Reichweite und Geschwindigkeit auf der Autobahn gesegnet, ergo politisch korrekt und trotzdem voll alltagstauglich. Und obendrein ein nettes technisches Spielzeug, das die Intelligenz des Benutzers fordert.
Die Kunden in Deutschland kaufen die Plug-in bisher allerdings noch sehr zurückhaltend. Gerade einmal 19.795 Verbrenner mit Steckdose ließen sie zwischen Januar und Juli 2019 neu zu, meldet das Kraftfahrtbundesamt. Bei den reinen Stromern waren es mit 37.022 Fahrzeugen fast doppelt so viele. Das mag an den hohen Aufpreisen liegen, auch an dem immer noch begrenzten Modellangebot. Zumindest das Angebot ändert sich gerade, derzeit kündigt ein Hersteller nach dem anderen neue Stecker-Hybride an. Hintergrund sind die strengen CO2-Flottengrenzwerte der EU, die ab 2020 gelten: Für sparsame Plug-in-Hybride (PHEVs) gibt es Supercredits, sie belasten also die Bilanz eines Autoherstellers weniger. Wir stellen eine Auswahl vor: