(Aktualisiert am 30. Mai) Im Spätherbst läuft bei Seat in Martorell nicht nur die Produktion des Cupra Raval, sondern kurz danach auch die des neuen VW ID.2 an – die lange erwarteten Elektroautos im Polo-Format mit Frontantrieb zu Einstiegspreisen um die 25.000 Euro. Sie könnten den bereits etablierten, heckgetriebenen VW ID.3 wie auch den Cupra Born alt aussehen und die aktuell recht gute Nachfrage nach den beiden Modellen einbrechen lassen. Darum reagiert der Konzern nun und spendiert beiden Fahrzeugen 2026 – kurz nach der Markteinführung des VW ID.2 – ein kräftiges Facelift, wie EDISON in Erfahrung brachte. Zur zeitlichen Einordnung: Der ID.2 wird im ersten Quartal 2026 (Februar/März) Weltpremiere feiern. Bestellstart wird dann kurz vor Ostern (5. April) sein und Marktstart sowie erste Auslieferungen folgen nach der Sommerpause. Zwei Monate später, Anfang Juni, folgt dann bereits die Weltpremiere des ID.2 als SUV mit der Modellbezeichnung ID.2 X – und die große „Produktaufwertung“ (PA) für den ID.3.

Für den ID.3 ist es bereits die zweite Produktaufwertung seit der Markteinführung 2020. Diesmal ist sie aber noch umfassender und tiefgreifender als die PA1 im Frühjahr 2023, heißt es in Wolfsburg. So erhält der vollelektrische Kompaktwagen nicht nur eine komplett neue Front im Stil des ID.2. Auch werden Dach und Heckklappe fortan in der Wagenfarbe lackiert, was den Stromer flacher und damit nochmals dynamischer erscheinen lassen soll.

Neues Gesicht
Der ID. GTI Concept und der ID. 2All waren die ersten Fahrzeuge mit der neuen Frontpartiegrafik, mit der VW-Chefdesigner Andreas Mindt die Elektroautos zum Lächeln bringen will. „Für uns ist es wichtig, dass ein VW-Gesicht einen menschlichen Ausdruck zeigt." 
Foto: Volkswagen
Neues Gesicht
Der ID. GTI Concept und der ID. 2All waren die ersten Fahrzeuge mit der neuen Frontpartiegrafik, mit der VW-Chefdesigner Andreas Mindt die Elektroautos zum Lächeln bringen will. „Für uns ist es wichtig, dass ein VW-Gesicht einen menschlichen Ausdruck zeigt.“
Foto: Volkswagen

Noch kräftiger aufgewertet wird der ID.3 im Innenraum. Er erhält das stylishe Cockpit des ID.2 mit Stoffbespannung sowie physischen Knöpfen und Schaltern. Auch am neuen Multifunktionslenkrad sind die Slider zur Steuerung von Infotainment- und Assistenzsystemen passé, was die Bedienung deutlich erleichtern sollte. Für das Wohlbefinden an Bord sorgen obendrein stoffbespannte Türtafeln mit eleganteren Türöffnern und Zuziehgriffen – Hartplastik hat hier weitgehend ausgedient.

Neue Batteriezellen für größere Reichweiten

Auch erhält der VW ID.3 mit dem Facelift eine neue Generation von Batteriezellen. Einerseits für kürzere Ladezeiten und größere Reichweiten, andererseits, um den Absatz mit einer neuen, mit einem LFP-Akku bestückten Einstiegsversion zu befördern. Und auch eine GTI-Version ist in Vorbereitung, die im Juni 2026 den GTX ablösen soll – es hat sich ausge-ixt. So gerüstet soll der ID.3 den kleinen Bruder ID.2, der in der Basis mit LFP-Akkus ausgeliefert wird, noch eine Weile auf Distanz halten können – bis zur Ablösung durch den neuen VW e-Golf, der voraussichtlich Anfang 2029 in den Handel kommt. Das Kapitel ID.3 wird dann wohl geschlossen.

Und wann bekommen ID.4 und ID.5 das längst überfällige Facelift? Wie unsere Recherchen ergaben, kommt im Herbst 2026 ein komplett neuer ID.4 als erstes Fahrzeug auf der neuen Plattform MEB Plus auf den Markt. Mit ebenfalls neuen Akkus, komplett neuen Motoren der Baureihe APP550 sowie mit einer neuen Software-Generation – und einer neuen Front im Stil des ID.3. So gerüstet, kann auch diese Modellreihe noch wenigstens zwei Jahre in Europa Kunden gewinnen.

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14 Kommentare

  1. Roland

    @Edison: Was man so vom Handel hört, wird der ID3-PA nicht vor Q3-26 bei den Händlern stehen.
    Wurde das jetzt wirklich in das Q1-26 vorgelegt?
    Ihre Annahme müsste eigentlich stimmen, sonst passt das mit der Golfverlagerung nach Mexiko ab 2026, mit den zeitlichen Abständen von ID3-Meb+ und den Golf-SSP 2028 Produktion in Wolfsburg nicht mehr zusammen.

    Spanische Medien schreiben, dass der ID2 ab April 2026 und der ID2-SUV ab Juni 2026 wirklich mit größeren Stückzahlen in Produktion gehen.

    @Yoatmon:
    Es soll 2026 die Software „ID.S6+“ ausgerollt werden.

    @Duesendaniel:
    Das erste ID Design ist laut Herrn Mindt für eine kleine Gruppe von Kunden zugeschnitten worden. Der größere Teil der Kunden möchte eher was haben was schon bekannt ist.
    Warum z.B. läuft aktuell der Skoda-Elroq so gut?

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    • Franz W. Rother

      Vielen Dank für die Hinweise. Wir haben den Text noch einmal präzisiert nach aktuellen Informationen aus Wolfsburg.

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  2. Duesendaniel

    Mir ist ja klar, dass das Design der ID-Modelle polarisiert, aber mir gefällt das erste Modell des ID.3 viel besser als dieses 2. Facelift.
    Damit hat er für mich jeglichen Character verloren und sieht so gewöhnlich aus wie jeder Golf. Schade, aber mutiges Design war nun mal noch nie für die Masse gemacht.

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  3. Atze67

    mir wäre eine Preisanpassung an den VW China Preisen lieber gewesen, so minus 30 bis 40% weniger.

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  4. Roland

    Sehr schön, dass der ID3 nochmal überarbeitet wird.
    Das Gleiche passiert ja jetzt in China für den Geschmack des Marktes.
    Der ID3 hätte gegenüber dem ID2-SUV, welcher im Sommer 2026 in Produktion gehen soll, einen schweren Bedienung- und Design-Stand gehabt.
    So wie es Stand jetzt aussieht, wird der ID3 ab 2027 von den Golf- und den T-ROC Varianten abgelöst.
    (Die eingekaufte RIVIAN E/E läuft jetzt schon flüssig.)
    Daher ist es die letzte sinnvolle Zeitschiene für die PA.
    Wie sieht es beim ID4/5 aus?
    Bleibt es hier bei der PA im Herbst 2026?
    Warum so spät?

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    • Franz W. Rother

      Das spricht ein Fachmann. Ja, Facelift für ID.4/5 ist überfällig.

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    • Andreas Karger

      Das neue Design macht die Sache auch nicht besser. Warum passt man die Elektrofahrzeuge (zumindest einige Modelle) nicht optisch den Verbrennern an? Würde vielleicht auch bei einigen Leuten die Akzeptanz von E-Autos erhöhen. Nicht jeder möchte ein Auto, das aussieht, als wäre es aus einem Riesen-Überraschungsei.

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      • DanielM

        Weil E-Autos keinen Moto kühlen müssen und deutlich empfindlicher auf den Luftwiderstand reagieren. Da hilft ein „rundgelutschtes“ Design direkt mit der Reichweite.

        Ist auch logisch: In 8l Benzin sind etwa 72KWh Energie enthalten – in einer 50l Tankfüllung also knapp 450KWh -, während der Stromer die 100km mit 18-20KWh zurücklegt und oft nur einen 60KWh Akku hat.

        Daher fällt beim Benziner der kleine CW-Verlust nicht so ins Gewicht, weil riesige Wärmeverlust alles überstrahlt.

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        • KBOS

          Aus den 450 kWh im Benzintank macht der Ottomotor, Wirkungsgrad rund 33%, leider nur 150 kWh für den Vortrieb.
          Elektromotoren sind sehr effizient, rund 90%. Also 60 x 90% = 54 kWh für den Vortrieb. Unbestritten ist der Verbrenner im Vorteil, aber nicht ganz so arg.

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  5. Rudel

    Zacke zacke muss das gehen.
    Mein ID.3 läuft Dez.25 aus.Möchte den ID.2 All haben.
    Oma hat immer gesagt:
    Fix fix sonst verdienen wir nix…..

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  6. croniac

    Wann denn nun? Zum Modelljahreswechsel _oder_ Jahreswechsel?
    Das ist nicht synchron. Modelljahreswechsel ist bei VW meist Mitte des Jahres oder gern auch mal nach den Werksferien. In der Regel jedoch nicht zum Jahreswechsel…

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    • Franz W. Rother

      ok. Nach unseren Informationen zum Jahreswechsel

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      • croniac

        ok, danke. Bleibt spannend!

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        • Yoatmon

          Fahre seit knapp über 3 Jahre einen ID3 Pro. Am meisten stört mich der miserable Li-Akku gefolgt von der dürftigen Software.
          Änderung sollten von verbesserter technischen Natur sein und sich nicht lediglich auf optische Makulatur beschränken. Noch nie habe ich den Frontantrieb für eine technisch bessere Lösung gehalten. Die Preispolitik von VW ist ebenso verbesserungswürdig.

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