Besitzer von Elektroautos müssen sich beeilen, wenn sie noch ihre THG-Prämie für 2022 erhalten wollen. Laut der Beratungs- und Service-Plattform für Elektromobilität e-mobilio sollte der Antrag bis zum 12. Februar gestellt werden, um sicher an das Geld zu kommen. Offiziell endet die Frist für das abgelaufene Jahr am 28. Februar. Das Startup aus München garantiert 575 Euro für die kombinierte THG-Quote 2022 und 2023. Berechtigt sind alle Halter von batterieelektrischen Autos.
„Es ist bedauerlich, dass jeder zweite Besitzer eines E-Autos noch immer keine THG-Prämie beantragt hat“, sagt Ralph Missy, Mitgründer und Geschäftsführer von e-mobilio. „Die Halter solcher Fahrzeuge verschenken dadurch bares Geld.“
Auch die großen Ladenetzbetreiber nehmen mit ihren Stationen am Quotenhandel teil. Die Einnahmen daraus dienten im vergangenen Jahr auch dazu, ein Gegengewicht zu den stark gestiegenen Strombeschaffungskosten zu bilden. Grafik: EnBW
Die THG-Quote wurde von der Bundesregierung eingeführt, damit Mineralölgesellschaften Treibhausgase vermeiden, zum Beispiel durch die Beimischung von Biosprit. Wenn sie ihre CO2-Ziele verfehlen, müssen sie entsprechende Quoten bei den Haltern von umweltfreundlichen Elektrofahrzeugen – E-Autos und E-Roller – oder auch von den Betreibern von Ladestationen für Elektroautos – zukaufen. Die THG-Quote ist jener Prozentsatz, um den die Treibhausgasemissionen der in Verkehr gebrachten Kraftstoffe im Vergleich zum Kraftstoffbasiswert sinken müssen. Für das Verpflichtungsjahr 2023 liegt dieser Wert bei 8 Prozent, bis 2030 steigt er auf 25 Prozent.
325 Euro pro Elektroauto
Der Preis für diese Treibhausgas-Minderungs-Quote wird nach einem komplizierten Schlüssel jedes Jahr neu festgelegt. Für das vergangene Jahr gibt es 325 Euro pro Elektro-Pkw, 2023 sind es 250 Euro.
Der Antrag auf die THG-Prämie kann im Internet gestellt werden. Nach der Prüfung durch das Umweltbundesamt, die derzeit zwei bis drei Monate dauern kann, wird das Geld dann ausgezahlt. Unter den zahlreichen Dienstleistern, die eine solche Prämie anbieten, sind aber auch viele unseriöse Angebote, wie die Stiftung Warentest herausgefunden hat. Das Verbraucherportal nahm 36 Anbieter unter die Lupe – und sprach nur für 14 ein Empfehlung aus. Unter anderem wegen langer Auszahlungszeiten oder Verstößen gegen den Datenschutz
„Unsere Website, die wir gemeinsam mit co2.auto betreiben, gehört zu den 14 von der Stiftung Warentest empfohlenen Angeboten. Von 36 bewerteten THG-Quotenhandel-Dienstleistern weist co2.auto als einziger keinerlei Mängel in der Datenschutzerklärung auf“, wirbt e-mobilio-Gründer Missy.