Na also, geht doch. Bereits zum 1. Juli hatte der Ladestromanbieter Electra den Preis für die Kilowattstunde Gleichstrom an seinen Schnellladepunkten in Europa schon deutlich gesenkt – in Deutschland von 59 auf 49 Cent. Nun legt das französische Unternehmen noch einmal nach: Aufgrund der starken Nachfrage und einer positiver Resonanz auf das „Italien-Special“ bietet Electra ab dem 13. August den Ladestrom in der sogenannten DACH-Region (Deutschland, Österreich und der Schweiz) für nur 39 Cent pro Kilowattstunde an. Der Aktionspreis gilt für alle Ladevorgänge über die Electra-App und läuft noch bis zum 30. September.

„Sommerurlaub mit dem E-Auto soll nicht nur praktisch und zuverlässig, sondern auch erschwinglich sein“, begründet Deutschland-Chef Paul Tonini die Werbemaßnahme. Die erneute Preissenkung biete einen echten
Mehrwert für Reisende mit einem Elektroauto – gerade entlang der stark frequentierten Urlaubsrouten. Damit erhöht der Marktführer in Frankreich und Belgien in der aktuellen Diskussion über die hohen Ladestrompreise in Deutschland den Druck auf seine Wettbewerber, ihre Hochpreispolitik zu überdenken.

Shell mit Sonderaktion am Wochenende

Shell Deutschland hatte am vergangenen Wochenende (1. bis 3. August) bereits reagiert und immerhin drei Tage lang die Preise an all seinen Ultraschnellladesäulen in Deutschland auf 39 Cent/kWh gesenkt. Normalerweise ruft Shell Recharge für die Kilowattstunde Gleichstrom 56 Cent auf – und liegt damit noch unter dem aktuellen Durchschnittspreis von 64 Cent/kWh. Hinzu kommt dann noch eine sogenannte „Transaktionsgebühr“ 35 Eurocent pro Ladevorgang zur Abdeckung der Fixkosten.  

Andere große Ladepunktbetreiber wie EnBW, Ionity, E.On oder Allego halten sich derzeit mit „Sonderangeboten“ noch zurück. E.On bietet punktuell, etwa an neuen Standorten des Deutschland-Netzes wie am Schnellladepark Wolfsgrund West an der A7 bei Walsrode, zeitlich befristete Einführungsangebote von 59 statt 73 Cent/kWh beim sogenannten Adhoc-Laden ohne Vertragsbindung. Aber Rabatt-Aktionen wie bei Electra und Shell seien derzeit nicht geplant, erklärte eine Unternehmenssprecherin.