Am 3. Oktober will Polestar sein neues vollelektrisches Crossover erstmals offiziell enthüllen – doch erste Informationen zum Schwestermodell des Volvo XC90 der nächsten Generation gibt es bereits heute : eine Seitenansicht des neuen Fahrzeugs und einige technische Details. Ins Auge fallen zunächst der lange Radstand und die leicht abfallende Dachlinie, die an den Volvo C40 Recharge erinnert. Die Front zeigt deutliche Anlehnungen an die Cabrio-Studie Polestar O2 und das Konzeptauto Polestar Precept.

Der Polestar 3 soll gleichermaßen in Europa und China, noch mehr jedoch in den USA – wo er gebaut wird – die Kunden ansprechen. Und dort fühlen sie sich in einem elektrischem Crossover derzeit am wohlsten. Hauptkonkurrenten des Polestar 3 dürften deshalb der Audi e-tron Sportback, der BMW iX und das Mercedes EQE SUV, aber auch das Model Y von Tesla sein.

Für sein drittes Modell stellt Polestar erstmals auch Fahrerassistenzfunktionen der Stufe drei in Aussicht. Auf der Autobahn kann der Fahrer des Polestar 3 dank zahlreicher Sensoren, Lidar-Technik von Zulieferer Luminar und Rechenleistung von Nvidia in bestimmten Fahrsituationen die Hände vom Lenkrad nehmen.

Northvolt-Batterie für 600 Kilometer Reichweite

Wie schon beim Polestar 2 wird auch das neue Modell zunächst als Allradversion und später mit Frontantrieb zu bekommen sein. Die elektrische Reichweite soll mit einem großen Akkupaket bei über 600 Kilometern liegen. Zum Einsatz kommt dabei eine neue Batterie mit prismatischen Zellen in Sandwichbauweise, die in Zusammenarbeit mit dem schwedischen Unternehmen Northvolt hergestellt wird und besonders kompakt sein soll.

Thomas Ingenlath, Polestar Greenwashing durch Kompensationszahlungen kommt für den ehemaligen VW-Manger und heutigen Polestar-Chef Thomas Ingenlath nicht in Frage. Elektroauto

Der Produktionsstart im Volvo-Werk in Ridgeville, South Carolina, ist für Anfang 2023 geplant. Dort soll das Fahrzeug auf der SPA2-Plattform zeitgleich für die beiden Hauptmärkte in China und den USA gefertigt werden wird. (UPDATE) Kosten wird der neue Polestar-Stromer zwischen 75.000 und 110.000 Euro, wie Polestar-Chef Thomas Ingenlath in einem Interview verriet.

„SUV für das Elektrozeitalter“

„Polestar 3 ist der SUV für das Elektrozeitalter. Unsere Design Identität entwickelt sich mit diesem großen High-End Luxus-Elektrofahrzeug mit einem starken, individuellen Markencharakter weiter“, hatte Ingenlath bei der Vorstellung des neuen Autos erklärt. „Mit diesem Fahrzeug bringen wir Sportlichkeit zurück in den SUV, getreu unseren Performance Wurzeln. Dies ist ein wichtiger Meilenstein für unser Unternehmen, der unseren Wachstumskurs beschleunigt und uns in die nächste Phase führt.”

Anzunehmen ist deshalb, dass der Polestar 3 in seinen verschiedenen Motor- und Akkuvarianten nicht wie die elektrischen Volvo-Modelle bei 180 km/h abgeriegelt wird, sondern ebenso wie der Polestar 2 über 200 km/h schnell sein darf. Wie schon bei seinen anderen Modellen dürfte Polestar auf edle Ledersitze verzichten, sondern im Innenraum des späteren Serienmodells ausschließlich recycelte Materialien verbauen. Beim Polestar O2 bestanden Komponenten wie Schäume, Klebstoff, Strickfasern oder die Vlieslaminierung aus wiederverwertetem Polyester.

Börsengang soll Polestar-Expansion finanzieren

Polestar will ab 2023 jährlich jeweils ein neues Fahrzeug auf den Markt zu bringen, beginnend mit dem Polestar 3. Ein weiteres Coupé-SUV, der Polestar 4, soll 2024 herauskommen. Und für 2025 ist der Start der Polestar 5-Limousine vorgesehen. Polestar will so Schritt für Schritt seine Präsenz auf mindestens 30 globale Märkte ausdehnen. Dadurch soll der Polestar-Absatz von aktuell rund 29.000 Fahrzeugen im Jahr 2021 auf 290.000 Fahrzeuge im Jahr 2025 verzehnfacht werden.

Zur Finanzierung der Expansion plant die schwedische Geely-Tochter, die im vergangenen Jahr mit der US-Investmentfirma Gores Guggenheim fusionierte, den Börsengang.

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