Autos sollen raus aus der Innenstadt
In vielen europäischen Großstädten lohnt der Besitz eines privaten Autos bald nicht mehr: Kommunalpolitiker forcieren die Mobilitätswende.
Immer mehr Menschen drängen vom Land in die Stadt. Bis 2050 sollen weitere 2,5 Milliarden Menschen in die Städte ziehen. Um den Millionenansturm zu bewältigen, müssen sich die Städte neu erfinden. Dabei stehen die Metropolen auf der ganzen Welt vor ähnlichen Herausforderungen: Wie schaffen sie ausreichend Platz und neue Konzepte zum Wohnen, Arbeiten und Leben in der Stadt? Wie verhindern sie einen Verkehrskollaps? Wie können klimaschädliche Emissionen gesenkt und die Erderwärmung gestoppt werden? Wie können alle nachhaltig und gut in einer Stadt leben? Für diese und viele weiteren, brennenden Fragen der Zukunft bedarf es jetzt Antworten.
In vielen europäischen Großstädten lohnt der Besitz eines privaten Autos bald nicht mehr: Kommunalpolitiker forcieren die Mobilitätswende.
In Saudi Arabien entsteht eine Stadt für neun Millionen Menschen - 170 Kilometer lang, 200 Meter breit und 500 Meter hoch. Ihr Name: "The Line".
Die Lungenkrankheit grassiert vor allem in bevölkerungsreichen Metropolen. Ist die Legende vom hippen Großstadtleben nun geplatzt?
Mitten im Herzen der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt hat der Architekt Christoph Ingenhoven einen Gebäudekomplex namens Kö-Bogen II errichtet, der fast komplett unter zehntausenden Hainbuchen verschwindet. Und der eine Antwort auf den Klimawandel sein soll.
Kaum ein Gebäude kommt ohne das Material aus, dessen Herstellung massenhaft Treibhausgase in die Atmosphäre schickt. Angelika Mettke, Professorin an der TU Cottbus entwickelt daher Methoden, ihn wiederzuverwerten. Und weiß sogar mit alten Plattenbauten etwas anzufangen.
Die Positionen der Fahrzeughersteller und die Rollen der Verkehrsmittel werden gerade neu verteilt. Das sorgt für spannende Diskussionen zwischen Politik, Bürgern und Industrie.
Wir erleben eine historische Zäsur, die uns buchstäblich bewegt. Getrieben von den Megatrends Elektrifizierung, Automatisierung und Vernetzung wird unser eigenes Mobilitätsverhalten intermodal und multimobil. Wir bewegen uns immer mehr digital, teilbar, vernetzt und nachhaltig. Aber es geht mehr als nur um Antriebsformen oder den Einsatz von Transportmitteln. Der Wettbewerb "Mobility for better world" prämiert in vier Kategorien neue Ideen für eine smarte Mobilität - und ein besseres Morgen.
Leihfahrräder und Elektroautos, grüne Dächer und Ruhebänke statt Parkplätze - Norwegens Hauptstadt ist beim Umweltschutz konsequent auf Kurs. Daher hat ihr die EU-Kommission den Titel "Grüne Hauptstadt Europas 2019" verliehen.
In der niederländischen Stadt hat gerade das größte Fahrradparkhaus der Welt eröffnet. Was Teil einer konsequenten Strategie ist: Vorrang für Zweiräder, E-Boote und Carsharing sollen die Belastung durch Lärm und Abgase verringern und die Lebensqualität steigern. Denn die viertgrößte Kommune der Niederlande hat ein ehrgeiziges Ziel – sie will weiter wachsen.
Nach einer Vorhersage der Vereinten Nationen werden 2030 schon fast zwei Drittel aller Menschen in Megacities leben, Städten mit über zehn Millionen Einwohnern. Vor dem Hintergrund muss die Rolle der Stadt neu definiert werden, fordern Oliver Gassmann und seine Koautoren von der Universität St. Gallen in ihrem Buch "Innovationen für eine vernetzte Stadt". Hier ein Auszug daraus als Denkanstoß.
Der Bedarf nach gesunden Lebensmitteln ist riesig, doch die Flächen, sie anzubauen, werden knapp. Eine Idee, die Nahrungsmittelproduktion wieder nähern zu den Menschen zu bringen, sind Gemüsegärten in Wohntürmen.
Schlaue Mülltonnen, Drohnen und autonome Kehrmaschinen: Das Berliner Entsorgungsunternehmen Alba möchte die Abfallwirtschaft digitalisieren.
Vor den Toren Kopenhagens entsteht ein neues Technologiezentrum auf künstlichen Inseln in der Ostsee. Ein ambitioniertes Projekt - auch mit guten Erfolgsaussichten?
Vernetzung kann eine Antwort auf eine Menge Probleme in Metropolen sein. Viele Städte entwickeln deshalb Ideen für die Smart City. Doch wer setzt sie am besten um?
Was einst eine Shampoo-Flasche war, könnte mal zu einem Bauelement werden. In Kolumbien werden aus Plastik- und Gummiabfall bereits Wohnhäuser gebaut.
Ein Münchener Professor will beim Häuserbau Natur und Technik kombinieren, indem er Bäume und Pflanzen mit den Gebäudefassaden verschmelzen lässt.
Der Verkehr der Zukunft fährt unterirdisch. Auf dem Mars ist das alternativlos - und deshalb übt Elon Musk schon mal auf der Erde. Dass der Tesla- und Boring-Company-Chef damit den Straßenverkehr in Kalifornien entlastet, ist natürlich auch gut. Nun eröffnete er den ersten Test-Tunnel für das Transportsystem Loop.
Statt Menschen auf die Suche nach Straßenschäden zu schicken, machen Busse, Müllwagen und Co. regelmäßig Bilder mit Handys. Die Vialytics-Software wertet die Aufnahmen aus und identifiziert Straßen mit dem größten Reparaturbedarf.
Die philippinische Hauptstadt Manila kämpft mit Smog, Verkehrsüberlastung und sinkender Lebensqualität. Dagegen möchte die Regierung des Inselstaats vorgehen – und baut eine neue Stadt. Sie soll smart, grün und nachhaltig sein.
Millionen Kunden bekommen bei der Parkplatzsuche bereits Hilfe von Künstlicher Intelligenz. Dahinter steckt das Start-up Aipark aus Braunschweig, das vor allem auf Handydaten setzt.
Ein Architektenbüro plant in Delhi hundert Meter hohe Türme, die die Luft säubern. Damit will es eines der größten Probleme der Stadt bekämpfen: Smog.
In den Niederlanden will James Ehrlich, ehemaliger Umweltberater der US-Regierung von Barack Obama, ein autarkes Öko-Dorf aufbauen. Es könnte ein Vorbild für Deutschland werden.
Die Wildspitze wird ein Vorbild-Holzbau in Hamburg, direkt am Elbufer und möglichst CO2-arm gebaut. Erstaunlich, dass dort auch Klimawandelskeptiker ihr Büro beziehen.
An einem experimentellen Neubau demonstriert die Forschungsanstalt Empa, wie allein mit Abfall und Recycling-Material modern gebaut werden kann.
London hat mit der Citymaut bereits strenge Regeln für den Autoverkehr beschlossen. Doch die Stickoxidwerte bleiben trotz vieler Elektroautos zu hoch. Nun will die Stadt Autos mit Verbrennungsmotor erstmals komplett aus einem Gebiet aussperren.